Innerhalb des Reformdialogs der katholischen Kirche in Deutschland wollen die Bischöfe von Eichstätt, Köln, Passau und Regensburg auch weiterhin nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen. Dieses Gremium soll unter anderem bis 2026 die Einrichtung eines Synodalen Rats vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über wichtige innerkirchliche Fragen in Deutschland beraten und beschließen wollen. Dies hatte der Vatikan mehrfach abgelehnt. Dagegen hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz die Satzung auf seiner Sitzung in Würzburg angenommen.
Nach jüngsten Gesprächen im Vatikan blicken die deutschen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit Zuversicht auf den Fortgang des Dialogs zu Reformen in der Kirche in Deutschland. Der Weg sei nun frei für die weitere Arbeit im Synodalen Ausschuss, schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp an die Mitglieder des Gremiums.
Für die Gespräche zwischen der katholischen Kirche in Deutschland und dem Vatikan braucht es nach Worten des neuen Paderborner Erzbischofs Udo Markus Bentz Geduld. Wenn weitere Schritte zunächst "wie eine Schleife oder wie eine Verschleppung wirken, dann gehört das zu guten synodalen Prozessen mit dazu", sagte Bentz in einer neuen Ausgabe des Podcasts "Himmelklar". Wer zusammenbleiben und gemeinsam weitergehen wolle, für den seien solche Schleifen nötig. "Das führt uns weiter."
Auch ohne beschlossene Satzung soll das nächste Treffen des Synodalen Ausschusses wie geplant stattfinden. "Fest steht für uns zum jetzigen Zeitpunkt, dass wir am Termin der zweiten Sitzung des Synodalen Ausschusses im Juni 2024 in Mainz festhalten wollen", heißt es in einem Brief an die Ausschuss-Mitglieder. Geschrieben wurde der Brief am Donnerstag vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Vorsitzenden des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp.
Eine Abordnung der deutschen katholischen Bischöfe wird laut einem Medienbericht am 22. März wieder zu Gesprächen im Vatikanempfangen. Wie das Portal katholisch.de unter Berufung auf den Chef der vatikanischen Glaubensbehörde, Kardinal Victor Fernandez berichtet, ist dies der erste Termin einer Reihe von Treffen. Die Themen seien bereits bei "einer herzlichen Begegnung, die wir im Oktober hatten", festgelegt worden, sagte Fernandez dem Portal.
Kurienkardinal Walter Kasper hat die katholische Kirche in Deutschland vor einem Auftreten als Lehrmeister anderer Ortskirchen gewarnt. In einem Kommentar für das theologische Portal "communio.de" stellte er sich dabei hinter die Absage des Vatikans an die Einrichtung eines "Synodalen Rats".
Die Debatte um das Reformprojekt "Synodaler Weg" und am Synodalen Rat in der deutschen katholischen Kirche hält an. Der Theologe und Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Söding, schreibt im Portal "communio.de", die Rechte des Bischofs blieben durch dieses Zukunftsprojekt gewahrt; es stehe ganz in der Spur des päpstlichen Reformvorhabens.
Der deutsche Kardinal Walter Kasper (90) hat erneut Reformvorhaben der deutschen Bischöfe kritisiert. Die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses, der die Einsetzung eines neuen paritätisch besetzten Entscheidungsgremiums aus Bischöfen und Laien wie einfachen Klerikern und Ordensleuten in der Kirche in Deutschland vorbereiten soll, entbehre jeder Legitimierung, sagte der frühere Bischof von Rottenburg-Stuttgart und Kurienkardinal der Online-Plattform "communio.de".
Nach einem Brief des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, an seinen polnischen Kollegen Erzbischof Stanislaw Gadecki (im Bild) haben sich die beiden Kirchenmänner "über die entstandenen Irritationen ehrlich ausgesprochen". Das teilte Bätzing der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn mit.
Zwischen den Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenzen Deutschlands und Polens herrscht dicke Luft. Die Warschauer Tageszeitung "Rzeczpospolita" veröffentlichte am Montag einen Brief von Bischof Georg Bätzing an seinen polnischen Kollegen Erzbischof Stanislaw Gadecki. Ungewohnt deutlich beschwert er sich darin über Gadeckis Protestschreiben an Papst Franziskus gegen zentrale Reformideen des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland.
Vonseiten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) kann der Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland wie geplant weitergehen. Der Laiendachverband stimmte am Samstag auf seiner Vollversammlung in Berlin fast einstimmig für die Annahme der Satzung des Synodalen Ausschusses. Dieses gemischte kirchliche Leitungsgremium aus Laien und Bischöfen soll den weiteren Weg für mögliche kirchliche Reformen im Rahmen eines Synodalen Rats vorbereiten, unter anderem hin zu mehr Mitbestimmung und Gleichberechtigung.
Papst Franziskus hat sich erneut kritisch zu Reformen der katholischen Kirche in Deutschland geäußert. Er teile die "Sorge über die inzwischen zahlreichen konkreten Schritte, mit denen sich große Teile dieser Ortskirche immer weiter vom gemeinsamen Weg der Weltkirche zu entfernen drohen", schreibt Franziskus in einem persönlichen Brief an vier deutsche Katholikinnen, darunter zwei Theologieprofessorinnen.
Der Synodale Ausschuss hat sich einstimmig auf eine Satzung und Geschäftsordnung für die weitere Arbeit verständigt. Auf dieser Grundlage kann das neue Gremium die Einrichtung eines Syno-dalen Rats bis März 2026 vorbereiten. Dort wollen Bischöfe und Laien ihre Beratungen über die Schlüsselthemen Macht, Rolle der Frauen, Sexualmoral und priesterliche Lebensform fortsetzen. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, zeigte sich nach der konstituierenden Sitzung erfreut und zuversichtlich.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sind uneins über die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg. Wie die Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, sprachen sich vier der 27 Diözesanbischöfe bei der Sitzung des Ständigen Rats in Berlin gegen die weitere Finanzierung des Vorhabens aus.
Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, weist Vorwürfe zurück, die Katholiken in Deutschland wollten Sonderwege in der Weltkirche gehen. "Es gibt große Befürchtungen", sagte sie dem Sender Phoenix. Dabei sei noch gar nicht klar, zu welchen Ergebnissen der Synodale Weg komme. Die Sorge um den richtigen Weg beim Reformprojekt zur Zukunft der Kirche in Deutschland werde in den unterschiedlichen Lagern geteilt.
Katholische Laien haben von den Bischöfen die Freigabe von Finanzmitteln für vereinbarte Reformen gefordert. "Wir erwarten, dass die deutschen Bischöfe den Reformprozess des Synodalen Wegs fortsetzen", sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, in Berlin.
Mit der Bitte um ein gutes Gelingen der katholischen Weltsynode hat Münsters Bischof Felix Genn am Mittwoch in Kevelaer einen Gottesdienst gefeiert. Dabei äußerte er sich in der Basilika des niederrheinischen Wallfahrtsortes auch kritisch zum Reformprojekt des Synodalen Wegs in Deutschland. Es sei deutlich geworden, "dass wir in dem Prozess noch manches lernen müssen", sagte er laut einer Mitteilung des Bistums Münster.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat seine Entschlossenheit bekräftigt, den eingeschlagenen Reformkurs fortzusetzen. Die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp betonte am Freitag in München, sie bestehe darauf, dass die Beschlüsse des im Februar beendeten Reformprojekts Synodaler Weg in allen deutschen Bistümern umgesetzt würden. Der Prozess gemeinsamen Beratens und Entscheidens von Bischöfen und Laien auf Bundesebene werde im November im Synodalen Ausschuss fortgesetzt.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat seine Vorbehalte gegen neue kirchliche Leitungsorgane in Deutschland bekräftigt. Die dazu im Reformprojekt Synodaler Weg gefassten Beschlüsse hätten keine Rechtskraft, heißt es in einem Brief des Bischofs an die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, und den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing.
Der von katholischen Bischöfen und Laienvertretern ins Leben gerufene Synodale Ausschuss soll im November seine Arbeit aufnehmen. Die konstituierende Sitzung werde vom 10. bis 11. November 2023 in Essen stattfinden, teilten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn und Berlin mit.
Der Vatikan hat sich gegen eine deutliche Aufwertung von Laien bei Taufen und Predigten in der katholischen Kirche ausgesprochen. In einem Brief erteilte das vatikanische Amt für Gottesdienste und Sakramente entsprechenden Reformforderungen eine Absage: Frauen und nicht zum Priester geweihten Männern sei es weiterhin nicht gestattet, in Gottesdiensten mit Eucharistiefeiern zu predigen.
Kurienkardinal Marc Ouellet hat sich erneut kritisch über den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland geäußert. Im Interview des spanischen Portals "Religion Digital" (Mittwoch) warf der scheidende Präfekt der vatikanischen Bischofsbehörde den Initiatoren des Reformprojekts methodische Mängel vor. "Ein Teil der Methode bestand darin, die Meinung der Laien mit der der Bischöfe in demokratisch getroffenen Entscheidungen gleichzusetzen", so der Kanadier. Dies entspreche nicht der katholischen Lehre über die Kirche.
Ein weiter so kann es nicht mehr geben, das war nach der Aufdeckung der vielen Missbrauchsverbrechen innerhalb der katholischen Kirche die wohl einhellige Meinung von Laienvertretern und Bischöfen. Uns so machten sie sich gemeinsam auf den synodalen Weg, um das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Die erste Vollversammlung des Synodalen Wegs fand vor 3 Jahren statt, jetzt haben sich die Delegierten zum 5. – und letzten Mal getroffen. Bei manchen Themen ging es voran, bei anderen ist der Dissens spürbar. Und immer gibt es da auch den Blick nach Rom, zum Papst. Denn die katholische Kirche ist eben keine nationale, sondern eine Weltkirche. Wir waren in Frankfurt wieder mit dabei.
Harald Schmidt (65), katholisch sozialisierter Kabarettist, macht sich keine Sorgen um die Kirche. "Wir im Vatikan denken ja von Ewigkeit zu Ewigkeit. Da kann es durchaus mal 200 Jahre Pause geben", sagte Schmidt im Interview der "Nürnberger Zeitung" (Montag). Wenn ein paar Deutsche aufgeregt Flugblätter verteilten, interessiere das weltweit niemanden.
Trotz großer Anspannung im Vorfeld hat der Synodale Weg zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland am ersten Tag seiner Vollversammlung zwei Reformpapiere verabschiedet. Mit großer Mehrheit votierten die teilnehmenden 210 Bischöfe und Laienvertreter für einen Grundsatztext zum Priestertum in heutiger Zeit sowie einen Text, der den Papst um eine Überprüfung der Pflicht zur Ehelosigkeit von Priestern bittet. Lockerungen zum Zölibat können nur auf Ebene der Weltkirche geregelt werden.
Über den Synodalen Weg haben wir in den vergangenen Jahren mehrfach berichtet. Ein Thema, das Geistliche und Laien gleichermaßen umtreibt. Jetzt geht es in die letzte und wohl auch entscheidende Phase dieses Prozesses. Vergangene Woche haben die deutschen Bischöfe bei ihrer regulären Bischofskonferenz in Dresden darüber diskutiert. Am Wochenende traf sich auch der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Augsburg zur Frühjahrsvollversammlung. Sie erraten jetzt schon, um was es im Schwerpunkt ging: Klar: um den Synodalen Weg.
Das Reformprojekt zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland startet am heutigen Donnerstag in die vorerst letzte Runde. Rund 230 Bischöfe und Laienvertreter entscheiden in Frankfurt beim Synodalen Weg bis Samstag über weitere Positionspapiere. Unter anderem geht es um Segnungen für homosexuelle Paare, eine Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, eine Öffnung des Zölibats und mehr Mitbestimmung von Laien.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, will in den kommenden Wochen mit der Kirchenleitung im Vatikan über den Konflikt um den Reformprozess Sy- nodaler Weg sprechen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an drei Kurienkardinäle bittet Bätzing um "einen möglichst zeitnahen Gesprächstermin nach der letzten Synodalversammlung", die vom 9. bis 11. März in Frankfurt stattfindet.
Die deutschen katholischen Bischöfe setzen an diesem Mittwoch ihre Beratungen über innerkirchliche Reformen fort. Konkret geht es am dritten Tag der Bischofsvollversammlung in Dresden um die Beschlussvorlagen, die kommende Woche bei der letzten Sitzung des Reformprojekts Synodaler Wegs in Frankfurt zur Abstimmung stehen. Die Bischöfe suchen unter anderem nach einer gemeinsamen Linie beim Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt und Segnungen für homosexuelle Paare.
Der Vatikan hat die Gründung sogenannter Synodaler Räte, also gemeinsamer Leitungsorgane von Laien und Klerikern, auch in Bistümern kategorisch ausgeschlossen. Zum Auftakt der Bischofsvollversammlung am Montag in Dresden erklärte der Papst-Botschafter in Deutschland, Nuntius Nikola Eterović, er sei von Amts wegen beauftragt, das entsprechende Schreiben aus Rom vom Januar an die deutschen Bischöfe zu präzisieren.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland suchen nach einer gemeinsamen Linie im Streit um innerkirchliche Reformen. Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung in Dresden beraten sie ab heute bis Donnerstag darüber, wie das Reformprojekt Synodaler Weg weitergehen soll und mit welchen Positionen sie in die letzte Synodalversammlung vom 9. bis 11. März gehen.
Der Vatikan hat ein klares Nein zum sogenannten Synodalen Ausschuss und Synodalen Rat gesprochen. Trotzdem will ein großer Teil der deutschen Diözesanbischöfe und Laien aus dem Kreis des Synodalen Wegs an diesen Gremien festhalten. Ihnen geht es darum, mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten in neuen Leitungsstrukturen zu zementieren. Für den Augsburger Bischof Bertram Meier ist das mit dem katholischen Kirchenverständnis nicht zu vereinbaren. Birgit Geiß hat nachgefragt.
Der Streit über das Reformprojekt Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland geht weiter. Am Montagabend veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz einen Brief des Vatikans, in dem dieser der geplanten Errichtung eines "Synodalen Rats" eine Absage erteilt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, will trotz abschlägiger Antwort an den Plänen festhalten.
Die katholische Kirche hat nach Auffassung des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige eine "Streitkultur" notwendig. "Da sind wir noch am Anfang", sagte Feige. So seien die Spannungen zwischen bewahrenden und reformorientierten Gruppen noch "ungeheuer groß". Sie auszuhalten, müsse die Kirche "noch einüben". Einheit könne es in der Kirche künftig nur in Vielfalt und nicht mehr nur in Form eines Zentralismus geben.
Der Vatikan hat die Kritik von zwei wichtigen Kurienkardinälen am deutschen Synodalen Weg im Wortlaut veröffentlicht. Die Reden hatten der Präfekt des Glaubens-Dikasteriums, Kardinal Luis Ladaria (im Bild), und der Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe, Marc Ouellet, am vergangenen Freitag in Rom den deutschen Bischöfen vorgetragen. Am Donnerstagnachmittag wurden sie von Vatican News in mehreren Sprachen digital publiziert. In den Folgetagen sollten sie auch in der italienischen und in der deutschen Ausgabe des "Osservatore Romano" erscheinen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat nach kontroversen Debatten über Kirchenreformen in Rom eine gemischte Bilanz gezogen. In einer Pressekonferenz sagte er am Samstagmorgen, er fahre "mit Erleichterung und mit Sorge nach Hause".
Sehr geehrte Frau Schütz, sehr geehrte Vorstandsmitglieder,
sehr geehrte, liebe Mitglieder des Diözesanrates,
einige von Ihnen werden - wie ich - mit freudiger Überraschung aus den Medien erfahren haben, dass wir in der Vorbereitung auf die Weltsynode 2023 wieder einen Schritt weitergekommen sind: Anfang Oktober verabschiedeten die Beauftragten das erste Arbeitsdokument für die kontinentale Phase. Grundlage für diesen Text waren die 112 Synthesen, die seitens der nationalen Bischofskonferenzen eingegangen waren (von insgesamt 114).
Verpflichtende Besuche der Bischöfe in Rom sind seit dem vierten Jahrhundert bezeugt. Für die deutschen Bischöfe ist es wieder soweit: Am 14. November reisen sie zum Ad-Limina-Besuch zu Papst Franziskus. Insbesondere in Bezug auf den nationalen „Synodalen Weg“ rechnen Beobachter mit schwierigen Gesprächen. Unsere Zeitung fragte Weltkirche-Bischof Bertram Meier, den Oberhirten von Augsburg, nach seiner Einschätzung.
Die Mehrheit der katholischen deutschen Bischöfe will nach den Worten ihres Konferenzvorsitzenden Georg Bätzing Reformen. "Wir dürfen uns nicht durch die aufhalten lassen, die einfach alles blockieren", sagte der Limburger Bischof am Montag zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda. Das Nein zu Reformen "stimmt einfach nicht überein mit der Wahrnehmung des Gottesvolkes und auch den demografischen Tendenzen, die wir ja auch wahrnehmen".
Der Synodale Weg ging in dieser Woche in die nächste, in die 4., Runde: Bei der Vollversammlung in Frankfurt ging es den Teilnehmern auch diesmal um die Zukunft ihrer Kirche und wie diese Zukunft gestaltet werden soll, auch Beschlussfassungen standen auf der Tagesordnung.
Unter der Überschrift „Wir sind beisammengeblieben: die Haltung des Aufeinander-Wartens“ hat Bischof Bertram Meier nach der vierten Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt/Main ein differenziertes und gleichzeitig hoffnungsvolles Fazit gezogen."Wir sind auf der Zielgeraden", sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Mit einem Paukenschlag hat die inhaltliche Arbeit bei der Vollversammlung des kirchlichen Reformdialogs Synodaler Weg begonnen. Bei dem Treffen scheiterte am Donnerstagabend gleich der erste grundlegende Text zur katholischen Sexualmoral. Während die erforderliche Zweidrittelmehrheit aller anwesenden 209 Synodalen erreicht wurde, erhielt das Papier bei den Bischöfen keine Zweidrittelmehrheit. Lediglich 61 Prozent von ihnen votierten dafür. 33 Bischöfe stimmten für den Text, 21 dagegen, drei enthielten sich.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf erwartet von der am heutigen Donnerstag beginnenden vierten Vollversammlung des katholischen Reformdialogs Synodaler Weg konkrete Ergebnisse. In einem Interview der Zeitschrift "Publik-Forum" zeigte er sich zuversichtlich, "dass wir einen Teil der Ernte einfahren werden". Zugleich gehe er mit gemischten Gefühlen nach Frankfurt: "Es wird auch sehr aufreibend. Drei Tage lang stimmen wir im Minutentakt ab."
Vor den Teilnehmern der vierten Vollversammlung des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland liegt ein volles Programm. Bei ihrem Treffen vom 8. bis 10. September in Frankfurt wollen die rund 230 Synodalen über insgesamt 14 Papiere beraten. Dazu zählen etwa Texte zur kirchlichen Sexualmoral und zum Zölibat, der verpflichtenden Ehelosigkeit von katholischen Priestern.
Der Vatikan hat die Katholiken in Deutschland vor Alleingängen bei Kirchenreformen gewarnt. Der von den Bischöfen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angestoßene Synodale Weg sei "nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Das Präsidium des Synodalen Wegs wies die Kritik zurück.
Knapp ein halbes Jahr nach einem Beschluss des Synodalen Wegs zur Mitwirkung von katholischen Laien bei der Wahl eines neuen Bischofs hat mit Paderborn erst ein Bistum einen konkreten Vorschlag für die Umsetzung vorgelegt. Wie eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) unter allen 27 deutschen Bistümern ergab, befinden sich mit Stand von Freitag die Diskussionen über den Beschluss meist nur in einem Anfangsstadium.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland gegenüber dem Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, verteidigt. Die Katholiken in Deutschland gingen den durch den Missbrauchsskandal ausgelösten "Weg der Umkehr und der Erneuerung nicht leichtfertig und schon gar nicht außerhalb der Weltkirche", schreibt der Limburger Bischof in einem Brief an den Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki.
In einem Offenen Brief hat eine Gruppe konservativer Bischöfe aus aller Welt den Reformprozess "Synodaler Weg" der deutschen Katholiken kritisiert. Wie die "Neue Zürcher Zeitung" unter Berufung auf den "brüderlichen Brief" berichtet, äußern die Unterzeichner darin die Befürchtung, die angestrebten Reformen könnten abermals in der Geschichte eine Kirchenspaltung von deutschem Boden auslösen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den Reformprozess der katholischen Kirche gegenüber den Bischöfen der skandinavischen Länder verteidigt. Nach dem Missbrauchsskandal würde ein einfaches "Weiter so" die katholische Kirche zerstören, schreibt Bätzing in einem auf der Homepage der Bischofskonferenz veröffentlichten Antwortbrief auf das Schreiben der Nordischen Bischofskonferenz von Anfang März.
Der Krieg in der Ukraine hat auch die am Donnerstag beendete Vollversammlung der katholischen Bischöfe Deutschlands überschattet. In einer zum Abschluss des Treffens im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen vorgestellten Erklärung fordern die Bischöfe ein sofortiges Ende der Kämpfe und die Aufnahme von Friedensverhandlungen.
Papst Franziskus hat am Donnerstag den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode empfangen. Dabei sei es um den Synodalen Weg in Deutschland wie auch die Weltsynode gegangen, sagte Bode anschließend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz hielt er sich von Montag bis Donnerstag zu Gesprächen in Rom auf.
Bei der dritten Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt ging es zuletzt ans Eingemachte: Freistellung des Zölibats, Frauen in Weiheämtern, Homosexualität in der Kirche – Themen, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz offen thematisiert und diskutiert wurden.
Nach dem Abschluss der dritten Vollversammlung des Synodalen Wegs treten die Bischöfe auf die Euphoriebremse. So würdigte der Augsburger Bischof Bertram Meier am Montag eine freundliche und weitgehend respektvolle Gesprächsatmosphäre bei dem Dialog zur Zukunft der Kirche in Deutschland. Doch bei näherem Hinsehen zeige sich, dass in der Vollversammlung "unterschiedliche Kirchenwelten" aufeinanderprallten.
Der Synodale Weg zur Zukunft der katholischen Kirche hat sich für weitreichende Reformschritte ausgesprochen. Breiten Raum bei der am Samstag beendeten Synodalversammlung in Frankfurt nahm zudem die Debatte über das Münchner Missbrauchsgutachten und die Aufarbeitung von Missbrauch ein.
Wird der Synodale Weg erstmals konkrete Beschlüsse zu Reformen in der katholischen Kirche fassen? Die Frage steht vor der dritten Vollversammlung der Initiative ab dem heutigen Donnerstag in Frankfurt im Raum. Während Befürworter von einem Schlüsselmoment bei dem seit zwei Jahren laufenden Dialog zwischen Bischöfen und Laien sprechen, warnen Kritiker vor überzogenen Erwartungen.
Trotz der hohen Corona-Inzidenzwerte soll die dritte Vollversammlung des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg in Frankfurt stattfinden. Das teilten die Organisatoren am Montag mit. Zugleich hieß es, dass Synodale, die aufgrund der Pandemielage nicht persönlich in die Messestadt am Main kommen können, sich digital zuschalten können.
Der scheidende Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat zum Engagement für den Schutz von Kindern gegen sexuelle Gewalt aufgerufen. "Wir dürfen und wollen nicht relativieren oder vom kirchlichen Missbrauch ablenken, aber die lückenlose Aufklärung der Fälle sexualisierter Gewalt bei uns muss auch zu unserem konsequenten Einsatz für den Kinderschutz überall führen", sagte Sternberg am Freitag bei der Herbstvollversammlung des Katholikenkomitees in Berlin.
Der von Papst Franziskus ausgerufene weltweite Synodale Prozess der katholischen Kirche ist nun auch in deutschen Bistümern eröffnet worden. Zahlreiche Bischöfe äußerten sich am Wochenende dazu in Gottesdiensten und Hirtenworten und riefen zur Beteiligung auf.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat angesichts der jüngsten Beschlüsse im Gesprächsforum Synodaler Weg davor gewarnt, mit „nationalen Sonderwegen zu liebäugeln“.
Mit dem Ruf nach Reformen in der katholischen Kirche ist am Wochenende die Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt zu Ende gegangen. Weil viele der 212 Teilnehmer vorzeitig abreisten, war das Gremium am Samstagnachmittag nicht mehr beschlussfähig. Das dreitägige Treffen wurde deswegen früher als geplant beendet.
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