Pariarch von Konstantinopel geehrt

Zwei bayerische Ökumene-Preise für Bartholomaios I.

 — © Foto: KNA
Foto: KNA
Bartholomaios I., griechisch-orthodoxer Patriarch von Konstantinopel und Oberhaupt der Weltorthodoxie.

Doppelehrung für einen religiösen Führer: Der Ökumenische Preis der Katholischen Akademie in Bayern und der Abt-Emmanuel-Heufelder-Preis der niederbayerischen Benediktinerabtei Niederaltaich werden in diesem Jahr erstmals zusammen vergeben. Die Auszeichnungen für Verdienste um die Annäherungen christlicher Kirchen bekommt Bartholomaios I., der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel. Er ist das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirchen weltweit.

Die Verleihung ist den Angaben zufolge für Juni in der Katholischen Akademie in Bayern geplant. Die Laudatio soll der Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, Bayerns früherer evangelischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, halten. Münchens Kardinal Reinhard Marx werde das Schlusswort zu der Zeremonie beitragen.

In der Preisbegründung heißt es, Bartholomaios I. zähle innerhalb der Orthodoxie zu den engagiertesten Verfechtern einer echten ökumenischen Zusammenarbeit. „Antiwestliche oder antiökumenische Ressentiments sind ihm fremd.“ Und weiter: „Eine solche Präsenz der Orthodoxie in der weltweiten Ökumene bereichert auch die innerwestliche Ökumene und befruchtet die Annäherung zwischen der lateinischen und den aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen.“

Darüber hinaus habe Bartholomaios beste Beziehungen zum just gestorbenen Papst Franziskus gepflegt. „Zum ersten Mal seit Menschengedenken nahm mit Patriarch Bartholomaios ein orthodoxes Kirchenoberhaupt an der Inauguration eines Papstes teil“, nämlich an jener von Franziskus. „Eine weitere Schnittmenge mit dem Papst hat Bartholomaios I. in seinem Engagement für die Bewahrung der Schöpfung, das auf einer dezidiert spirituellen Basis fußt und ihm das Attribut ‚Grüner Patriarch‘ einbrachte“, erklärten die Verantwortlichen weiter.

KNA

expand_less