Am 30. März
Uhren werden umgestellt - Bald gilt wieder Sommerzeit

Schon wieder eine Zeitenwende: Ab Sonntag herrscht wieder Sommerzeit. In Deutschland und nahezu ganz Europa werden die Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag um eine Stunde vorgestellt – von 2 Uhr auf 3 Uhr. Das bedeutet eine Stunde weniger Schlaf.
Die Zeitumstellungen zweimal pro Jahr sind seit Längerem umstritten. Der Wechsel zwischen Winter- und Sommerzeit wurde in Deutschland in Folge der Ölkrise 1980 erneut eingeführt. Damit sollte das Tageslicht besser ausgenutzt und Energie gespart werden.
Seit Jahren gibt es Bestrebungen in Europa, die Umstellungen wieder abzuschaffen – auch weil bei einer Umfrage eine große Mehrheit der Europäer für ein Ende stimmte. Die EU-Kommission legte 2018 einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. Auch das EU-Parlament stimmte zu. Seitdem liegen die Pläne auf Eis, weil sich die Regierungen nicht darauf einigen können, ob eine einheitliche Sommer- oder Winterzeit gelten soll.
Einzig die Ukraine hat sich aus der Zeitumstellung ausgeklinkt. Das vom Krieg gebeutelte Land hat Ende Oktober 2024 zum letzten Mal die Uhren umgestellt. Begründet wurde das auch mit der Abgrenzung zum Kriegsgegner Russland: Eine einheitliche Kiewer Zeit in der gesamten Ukraine werde die Sicherheit des Landes stärken und zugleich zur Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete beitragen, hieß es dazu.
Nach einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey würden sich die Menschen in Deutschland eher eine dauerhafte Sommer- als Winterzeit wünschen. So bevorzugten 48 Prozent die Sommerzeit gegenüber 38 Prozent, die eher zur Winterzeit neigten. 19 Prozent der Befragten sind unentschieden.
Begründet wird das Unbehagen an der Zeitumstellung vor allem mit gesundheitlichen Problemen: Bei Umfragen beklagen sich viele Bundesbürger über Ermüdung, Stimmungstiefs oder Reizbarkeit nach der Umstellung.
KNA