Der Papst äußerte sich bei einer Audienz für Vertreter christlicher Kirchen, kirchlicher Gemeinschaften sowie anderer Religionen. „Das Zeugnis unserer Geschwisterlichkeit, das wir hoffentlich mit wirkungsvollen Gesten zum Ausdruck bringen können, wird sicherlich zum Aufbau einer friedlicheren Welt beitragen, wie es sich alle Männer und Frauen guten Willens von Herzen wünschen.“ Er dankte ihnen für die Teilnahme an seiner Amtseinführung am Sonntag. „Ihre Anwesenheit und Ihre Gebete sind mir ein großer Trost und eine große Ermutigung.“
Insbesondere betonte der Papst seine „brüderliche Zuneigung“ zu Vertretern der Ostkirche, allen voran dem Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. Ihn hatte Leo XIV. am Montag zudem in Privataudienz empfangen.
KNA
]]>Dieses Gedenken setze voraus, dass sie ihrer Arbeit „in vollkommener Freiheit, ohne Bedrängung durch staatliche Institutionen oder gesellschaftliche Gruppen nachgehen können“, betonte der Sprecher. Er ergänzte: „Das bedeutet, dass die Gedenkstätten auch ihre Gesprächspartner frei wählen können müssen.“
Am Jahrestag der Befreiung, dem 11. April, hätte der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm auf der zentralen Gedenkveranstaltung in Weimar sprechen sollen. Die Einladung wurde jedoch aufgrund eines sich abzeichnenden Konflikts mit der israelischen Regierung zurückgezogen. Der in New York lehrende Boehm vertritt eine kritische Haltung zur Regierung seiner Heimat Israel und zur dortigen Gedenkkultur. Zu dem Vorgang äußern wollte er sich laut Medienberichten nicht.
Der Leiter der Gedenkstätte, Jens-Christian Wagner, machte die israelische Regierung für die Absage verantwortlich. „Einem Enkel einer Holocaust-Überlebenden das Wort zu versagen, das ist wirklich das Schlimmste, was ich in 25 Jahren Gedenkstättenarbeit erlebt habe“, sagte er dem Sender radio3. Wagner, der die Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora leitet, bezeichnete den Vorgang als „äußerst bedauerlich“. Er wolle es nie wieder erleben, „tatsächlich gedrängt zu werden“.
Ein Sprecher der israelischen Botschaft hatte dem „Spiegel“ zur Causa Boehm gesagt: Die Entscheidung, einen Mann einzuladen, der Yad Vashem als Instrument politischer Manipulation bezeichne und den Holocaust relativiere, sei „eine eklatante Beleidigung des Gedenkens an die Opfer“.
KNA
]]>Israels Staatspräsident Isaac Herzog sagte: „Romi, Emily und Doron – so geliebt und vermisst. Eine ganze Nation freut sich über eure Rückkehr.“ Die drei Frauen Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari im Alter von 24 bis 31 Jahren waren am Sonntagnachmittag zunächst Mitarbeitern des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes übergeben worden.
Danach wurden sie aus dem Gazastreifen nach Israel gebracht. Um 17.59 Uhr Ortszeit schrieb die Armee schließlich auf X: „Sie sind zu Hause.“ Die Übergabe und Freilassung hatten auf dem Geiselplatz in Tel Aviv Tausende Menschen auf einer Leinwand verfolgt.
Papst Franziskus begrüßte den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas während des Mittagsgebets am Sonntag im Vatikan. „Diese Vermittlung ist eine gute Arbeit, die dazu beiträgt, Frieden zu schaffen.“ Neben der Freilassung aller israelischer Geiseln hoffte er, dass die humanitäre Hilfe „schneller und in großer Menge“ bei der Bevölkerung im Gazastreifen ankomme. „Ich hoffe, dass die politischen Autoritäten beider Länder mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft die richtige Lösung für die beiden Staaten finden können“.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonte: „Die Tortur für die Dutzenden weiteren, die in Gaza verbleiben, wird weitergehen.“ Alle Geiseln müssten umgehend und in Würde freigelassen werden.
Auch wies sie darauf hin, dass die Geiseln mit komplexen psychischen und physischen Gesundheitsproblemen konfrontiert seien und ihre Genesung Jahre dauern könne. Die Familien der Geiseln benötigten ebenfalls eine einfühlsame psychische Betreuung.
Die WHO und ihre Partner verstärkten ihre Einsätze in Gaza, um wichtige medizinische Vorräte und Ressourcen zu liefern, dringende Gesundheitsbedürfnisse zu decken und zu den Wiederaufbaubemühungen beizutragen, hieß es. Dazu gehöre der Wiederaufbau des zerstörten Gesundheitssystems.
Das UN-Hilfswerk für die Palästinenser hatte am Mittag angekündigt, dass 4.000 Lastwagenladungen mit Hilfsgütern für die Ankunft in Gaza bereitstünden, die Hälfte davon mit Nahrungsmitteln und Mehl. Man hoffe, dass Angriffe auf Hilfskonvois im Gazastreifen nach dem Waffenstillstand zurückgingen.
Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas war am Sonntag um 11.15 Uhr Ortszeit mit mehrstündiger Verspätung in Kraft getreten. Während der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Hamas zunächst die alleinige Verantwortung für die Verzögerung gab, machte diese Medienberichten zufolge technische Probleme geltend.
Auslöser des Gazakriegs war ein Angriff von Terroristen der islamistischen Hamas auf israelische Orte und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln verschleppt. Etliche kamen inzwischen frei; viele wurden getötet.
Vor der Freilassung der drei Frauen am Sonntag sollten sich noch 98 in der Gewalt der Hamas befinden. Die palästinensische Seite beklagt indes Zehntausende Todesopfer durch die Angriffe Israels nach dem 7. Oktober 2023.
Katrin Gänsler/KNA
]]>Ein Waffenstillstand sei ein notwendiger Schritt, um die Zerstörung zu stoppen und dringend benötigte humanitäre Hilfe leisten zu können. Es brauche aber eine gerechte Lösung für einen echten und dauerhaften Frieden. Dies erfordere die „Bereitschaft, das Leid des anderen anzuerkennen“, sowie eine gezielte Erziehung zu Vertrauen.
Es gelte, die Angst vor dem anderen und die Rechtfertigung von Gewalt als politischem Mittel zu überwinden, so die Bischöfe weiter. Sie fordern die politischen Führer und die internationale Gemeinschaft auf, eine klare und gerechte politische Vision für die Nachkriegszeit zu entwickeln.
KNA
]]>Mit Blick auf den Krieg in Nahost betonte der Nuntius, dass der Vatikan eine klare Position zur radikalen Terrororganisation Hamas und zum Selbstverteidigungsrecht Israels habe. Der Heilige Stuhl plädiere für eine Zwei-Staaten-Lösung.
Eterovic ist seit 2013 Nuntius in Deutschland und vertritt in Berlin die Interessen des Heiligen Stuhls gegenüber der Bundesregierung. Der 72-jährige Kroate ist damit zugleich als Doyen Sprecher des Diplomatischen Corps.
KNA
]]>Im Rahmen seines am Montag begonnenen Aufenthalts traf Parolin auch Präsident Salva Kiir. Dabei übergab er eine Botschaft von Franziskus, der den Südsudan Anfang Februar gemeinsam mit Anglikanerprimas Erzbischof Justin Welby und dem Moderator der Kirche von Schottland, Iain Greenshields, besucht hatte. Parolin und Salva Kiir erörterten nach Regierungsangaben "eine breite Palette von Themen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Friedens und der Vorbereitung des Landes auf die allgemeinen Wahlen im nächsten Jahr".
Die Festmesse zu Mariä Himmelfahrt feierte der Kardinal am Dienstag in der Kathedrale von Malakal im nördlichen Bundesstaat Upper Nile unter anderen mit Vertriebenen aus der Region und mit Zurückgekehrten, die vor dem aktuellen Konflikt im Nachbarland Sudan geflohen sind. Die Menschen in der Region hätten viel erlitten, darunter Spannungen, Hunger, Unsicherheit, Überschwemmungen, ethnische Konflikte, Machtkämpfe und politische Intrigen, beklagte der Kardinal. Der Südsudan leide weiter unter dem Erbe des Bürgerkriegs, den anhaltenden ethnischen Konflikten und in jüngster Zeit auch unter den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels.
Parolin warnte aber auch vor der "großen Plage der Rache", die die Gemeinden zerstöre. In Malakal starben Anfang Juni 13 Menschen bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Gemeinschaften in einem Vertriebenenlager der Vereinten Nationen. Das Lager war vor zehn Jahren für 12.000 Menschen eingerichtet worden; im Dezember 2022 beherbergte es über 37.000 Menschen.
Nach UN-Schätzungen leben zwei Millionen Menschen als Binnenvertriebene im Land, weitere 2,3 Millionen sind in Nachbarländer geflüchtet. Vor vier Monaten stürzte zudem der Sudan, von dem der Südsudan seit 2011 unabhängig ist, in einen Konflikt zwischen Armee und bewaffneten Milizen.
KNA
]]>Für diesen Donnerstag ist ein weiteres Treffen der westafrikanischen Staatschefs in Nigerias Hauptstadt Abuja geplant. Sie wollen die Krise nun möglichst auf diplomatischem Weg lösen. Bisherige Vermittlungsversuche von Delegationen, denen auch der Sultan von Sokoto angehörte, gelten aber als gescheitert, da die Junta keine Gesprächsbereitschaft zeigte.
Für Vermittlungen hatten sich auch katholische Bischöfe aus ganz Westafrika ausgesprochen. Die regionale Bischofskonferenz von Westafrika sagte, sie sei "sehr besorgt". Das Leben der Völker Westafrikas stehe auf dem Spiel.
KNA
]]>Die Vorräte und Nahrungsmittelreserven aus dem vergangenen Jahr seien fast aufgebraucht; die neue Ernte stehe noch bevor. "Gleichzeitig sinken die erwarteten Einkommen der Menschen, bevor die nächste Ernte eingebracht werden kann", sagte der Experte. Die Ernährungsunsicherheit nehme also weiter zu. "Die Gemeinschaften, insbesondere in den Grenzgebieten, die derzeit die Hauptlast der Bevölkerungsbewegungen tragen, brauchen Zugang zu Wasser, medizinischer Versorgung, Unterkunft und Schutz."
Niger galt in der deutschen Strategie der Entwicklungszusammenarbeit bislang als Positivbeispiel für die Region. Bei einem Putsch Ende Juli wurde der demokratisch gewählte Präsident Mohamed Bazoum von Putschisten festgesetzt. Die Bundesregierung forderte erneut die Freilassung Bazoums und die Wiederherstellung der demokratischen Ordnung.
Am Sonntagabend war das Ultimatum der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas abgelaufen, binnen einer Woche die "verfassungsgemäße Ordnung" wiederherzustellen – sonst komme es zu einer militärischen Intervention. Beobachter gehen davon aus, dass mit der angekündigten Intervention auch Druck bei den Verhandlungen gemacht werden soll.
KNA
]]>Am 26. Juli hatten Militärs um General Abdourahamane Tiani im Niger geputscht und Präsident Mohamed Bazoum abgesetzt. Daraufhin forderte die Ecowas, die "verfassungsgemäße Ordnung" binnen einer Woche wiederherzustellen. Sonst komme es zu einer militärischen Intervention. Das Ultimatum lief am Sonntagabend ab.
Im Sahelstaat Niger mit 25 Millionen Einwohnern bekennt sich die Bevölkerung fast vollständig zum Islam. Christen machen nicht einmal ein Prozent aus.
KNA
]]>Als Beispiel der diplomatischen Bemühungen des Heiligen Stuhls nannte Eterovic die Vermittlungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Kuba, um die unterbrochenen Beziehungen dieser beiden Staaten zu normalisieren. Ebenso habe der Heilige Stuhl bei der Vermittlung in unterschiedlichen Ländern eine Rolle gespielt, etwa bei den Friedensprozessen in Kolumbien und Mosambik. Besonderes Augenmerk lege der Heilige Stuhl auf die Suche nach Frieden in der Republik Südsudan.
Um Kriegs- und Gewaltsituationen beenden zu helfen, verkünde Papst Franziskus unaufhörlich das Evangelium des Friedens, sagte der Nuntius. Dabei zitierte er aus dem "programmatischen Dokument" Evangelii gaudium: Die Kirche verkünde "das Evangelium vom Frieden" und sei für die Zusammenarbeit mit allen nationalen und internationalen Autoritäten offen, "um für dieses so große universale Gut Sorge zu tragen". Eterovic ermunterte jeden dazu, "sich nach seinen Möglichkeiten und gemäß der je eigenen Verantwortung für die Förderung des Friedens auf allen Ebenen" einzusetzen.
KNA
]]>