Caritas – Katholische Sonntagszeitung https://www.katholische-sonntagszeitung.de Thu, 13 Feb 2025 09:17:36 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Caritas stellt zur Wahl „Plauderbank“ vor Berliner Kathedrale https://www.katholische-sonntagszeitung.de/caritas-stellt-zur-wahl-plauderbank-vor-berliner-kathedrale-579947/ Thu, 13 Feb 2025 09:17:36 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=579947 Um Bürger, Politiker und Kirchen miteinander ins Gespräch zu bringen, stellt die Caritas am kommenden Dienstag eine sogenannte Plauderbank vor der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale auf.

Dabei sind Eins-zu-eins-Gespräche mit dem früheren CDU-Generalsekretär Mario Czaja, der SPD-Bundestagsabgeordneten Annika Klose, dem evangelischen Berliner Bischof Christian Stäblein und anderen geplant, wie die Caritaskonferenzen im Erzbistum Berlin am Mittwoch mitteilten. Im direkten Austausch könnten die Menschen ihre Fragen an die Gäste stellen und ihre Anliegen äußern: Was bewegt sie? Wo haben sie Sorgen? Was wünschen sie sich von unserem Land?

In einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Debatten zunehmend von Polarisierung und Missverständnissen geprägt seien, möchten die Caritas-Konferenzen mit ihrer Aktion „Reden hilft“ ein Zeichen setzen: Für offenen Dialog, gegenseitiges Verständnis und den Wert des Zuhörens. Ziel sei es, ein gesellschaftliches Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Kommunikation und gegenseitiges Zuhören die Grundlage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bilden.

Die Caritaskonferenzen sind ein Netzwerk von Ehrenamtlichen, die sich in Kirchengemeinden oder in sozialen Einrichtungen und Initiativen engagieren. Die Konferenzen agieren auf Bundesebene, aber auch in örtlichen Verbänden – so auch im Erzbistum Berlin.

KNA

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Caritas startet Jahresaktion in Nürnberg mit Forderungskatalog https://www.katholische-sonntagszeitung.de/caritas-startet-jahresaktion-in-nuernberg-mit-forderungskatalog-577478/ Thu, 16 Jan 2025 09:16:28 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577478 Vier Nägel und nur ein paar Schläge waren nötig, bis das Plakat am Platz war: Mit einem symbolischen Thesenanschlag und Forderungen nach besserer Sozialpolitik hat die Caritas am Mittwoch ihre Jahreskampagne unter dem Motto „Da kann ja jeder kommen. Caritas öffnet Türen“ in Nürnberg eröffnet. Im Beisein von Vertretern aus der Politik nagelte Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa mit Blick auf die Bundestagswahl zehn Forderungen an eine rote Tür, die in der Fußgängerzone aufgestellt wurde.

Die Caritas wirbt unter anderem für eine Klimasozialpolitik. Für einkommensarme Haushalte müsse es einen sozialen Ausgleich geben, wenn fossile Energie teurer werde. Zudem fordert der Verband eine „Digitalisierungs-Offensive“ für eine „bürgerfreundliche, soziale Dienstleistungskultur“ sowie eine „soziale Verkehrspolitik mit gezielten Investitionen, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr“. Nur so seien gerechte Teilhabe am Arbeitsleben, ein soziales Miteinander und gleichwertige Lebensverhältnisse möglich.

Auch Generationenpolitik sei angesichts der Altersstruktur der Bevölkerung ein zentrales Thema, heißt es in einer der Thesen. Herausforderungen wie die Frage nach der Pflege könnten nur im Miteinander der Generationen bewältigt werden.

Nötig sei eine „vorsorgende Sozialpolitik, die Abwärtsspiralen frühzeitig und wirksam stoppt“, sagte Welskop-Deffaa. Jede und jeder könne jederzeit von Lebenskrisen aller Art getroffen werden. Durch den Wahlkampf und die Art der Diskussion dabei habe die Kampagne noch einmal eine neue Tonlage bekommen. Manche täten sich im sozialen Bereich besonders dadurch hervor, dass sie dort sparen wollten. Sie wünsche sich, dass die Thesen in eine breite öffentliche Diskussion gebracht würden, damit sie auch auf politischer Ebene ihre Wirkung entfalten könnten. Daher sei auch der Thesenanschlag als Form der öffentlichen Präsentation gewählt worden.

Auch an die Bistümer richtete die Caritas-Präsidentin eine Forderung. Die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung habe gezeigt, dass Menschen vor allem in der Kirche blieben, weil von ihr soziales Engagement erwartet werde. Daher müssten die Diözesen mehr Geld für diese Aufgaben zur Verfügung stellen. Sie könne nicht nachvollziehen, warum dies so schwer falle.

Der Nürnberger Caritasdirektor Michael Schwarz betonte, dass Kommunalpolitik und öffentliche Verwaltung dem Verband mit viel Sympathie und Offenheit begegneten. Allerdings sei auch klar, dass aufgrund politischer Rahmenbedingungen verschiedene Interessensfelder um finanzielle Mittel konkurrieren.

Bewusst sei die rote Tür an der Sankt-Klara-Kirche in der Nähe des Bahnhofs aufgestellt worden, hieß es. Denn dort seien gerade im Winter viele Wohnungslose auf Hilfe angewiesen. Sie solle dabei nicht die einzige ihrer Art bleiben, heißt es. In den nächsten Monaten sollten insgesamt 1.000 Stück in ganz Deutschland darauf hinweisen, wie wichtig es sei, die Türen von sozialen Diensten und Einrichtungen offen zu halten.

Parallel zu Nürnberg sei daher auch im Ahrtal als Ort der Hochwasserkatastrophe 2021 eine rote Tür aufgestellt worden. Auch in Hildesheim befinde sich solch eine Tür schon vor einem Krankenhaus, das Kinder und Familien besonders unterstütze.

Hannah Krewer/KNA

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100 Jahre Wohlfahrtsverbände – Politik lobt unverzichtbare Arbeit https://www.katholische-sonntagszeitung.de/100-jahre-wohlfahrtsverbaende-politik-lobt-unverzichtbare-arbeit-574786/ Wed, 11 Dec 2024 10:15:31 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=574786 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Wohlfahrtsverbände gewürdigt. „In dieser Zeit der Krisen und Umbrüche brauchen wir die Stimme der Wohlfahrtsverbände, und wir brauchen sie vor allen Dingen als Stimme der Mitmenschlichkeit und Solidarität“, sagte Steinmeier beim Festakt zu 100 Jahren Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege am Dienstag in Berlin. So groß die derzeitigen Herausforderungen auch seien, „wir dürfen sie nicht auf Kosten der Schwachen und Verwundbarsten bewältigen“.

Im Dezember 1924 fanden erste dokumentierte Sitzungen zur Gründung der Deutschen Liga, dem Vorläufer der heutigen Bundesarbeitsgemeinschaft, mit Sitz in Berlin statt. Neben Caritas und Diakonie gehören die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische Wohlfahrtsverband sowie das Deutsche Rote Kreuz und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland der Arbeitsgemeinschaft an.

Steinmeier betonte, mit ihrer Arbeit und ihrer Solidarität stärkten die Wohlfahrtsverbände auch die Demokratie. Gemeinsames Ziel sei, dass jeder einzelne unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder Religion ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft führen könne. Er äußerte sich auch zur Einführung eines sozialen Pflichtjahrs und warb dafür, ein solches Jahr für alle Menschen verpflichtend zu machen.

Der Bundespräsident hatte zuvor eine Sucht- und Schuldnerberatung der Caritas in Berlin-Mitte besucht und dort mit Mitarbeitern und Betroffenen gesprochen. Sein Eindruck: Die Menschen dort fühlten sich willkommen und hätten einen Schutzraum. Viele hätten durch die Hilfe der Einrichtung wieder zurück in ein normales Leben gefunden, sagte Steinmeier.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sagte, mit unzähligen Angeboten und Initiativen, von Familienhilfe über Flüchtlingsintegration bis zur Telefonseelsorge, leisteten die Wohlfahrtsverbände unverzichtbare Arbeit für ein besseres Miteinander: „Diese Erfolgsgeschichte aus Mut, Wandel und Engagement ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Verpflichtung.“

Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft, Michael Groß, betonte, die sechs Spitzenverbände seien auch ein wesentlicher Motor für Innovation. Zugleich machte er auf eine schwierige finanzielle Lage der Verbände aufmerksam. Die gegenwärtige unsichere Haushaltslage bringe finanzielle Unsicherheiten mit sich, die wichtige Programme gefährdeten und einen optimistischen Ausblick auf die Zukunft erschwerten.

KNA

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Verbände und Ärzte gegen Änderung der Abtreibungsregelung https://www.katholische-sonntagszeitung.de/verbaende-und-aerzte-gegen-aenderung-der-abtreibungsregelung-574279/ Thu, 05 Dec 2024 09:52:04 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=574279 Verschiedene Ärzte und katholische Verbände haben sich gegen eine Reform der bisherigen Abtreibungsregelung ausgesprochen. Der interfraktionelle Antrag verletze sowohl die ärztliche Autonomie als auch die Menschenwürde des ungeborenen Lebens, erklären die Ärzte in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an Bundestagsabgeordnete. Sie appellieren an die Parlamentarier, der Reform nicht zuzustimmen, über die der Bundestag am heutigen Donnerstag erstmals debattiert. Katholische Verbände kritisieren den Entwurf ebenfalls.

Es könne von ihnen keine Maßnahme verlangt werden, „die wir nicht mit unserem Gewissen vereinbaren können“, heißt es zur Begründung im Brief der Ärzte. Ein Schwangerschaftsabbruch sei immer eine ärztliche Handlung zur Lebensbeendigung. Zudem sei mit einer Neuregelung die gesetzlich verankerte Unversehrtheit des ungeborenen Lebens nicht mehr gewährleistet.

Kern eines vor allem von Abgeordneten der SPD und der Grünen vorgelegten Reformentwurfs zur bisherigen Abtreibungsregelung ist, dass Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche grundsätzlich rechtmäßig sind. Eine Beratungspflicht soll bleiben, allerdings ohne die derzeit geltende Wartezeit von drei Tagen bis zur Abtreibung. Die Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs sollen künftig zudem von der Krankenkasse übernommen werden.

In Deutschland sind derzeit Schwangerschaftsabbrüche laut Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs rechtswidrig. Abtreibungen in den ersten zwölf Wochen bleiben aber straffrei, wenn die Frau sich zuvor beraten lässt. Ebenso straffrei bleibt der Eingriff aus medizinischen Gründen sowie nach einer Vergewaltigung. Bislang ist der offene Brief von 30 Ärztinnen und Ärzten unterzeichnet worden. Darunter sind nach eigenen Angaben auch Ärzte, die Abtreibungen vornehmen.

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa erklärte, bei dem Vorstoß dränge sich die Frage auf, ob damit die Autonomie der Frau strafrechtlich als deutlich schützenswerter eingestuft werde als das Lebensrecht des Kindes. Es bleibe die Frage offen, ob nicht das bisherige Verfahren viel besser als das neue geeignet sei, die tatsächliche Freiheit der Entscheidung der Frau nachvollziehbar zu gewährleisten.

Weiter kritisierte Welskop-Deffaa, die von den Initiatorinnen des Antrags behaupteten Versorgungsengpässe aufgrund der derzeitigen Regelungen seien nicht überzeugend nachgewiesen. Die Versorgungslage sei geprägt durch die allgemein ungleiche regionale Verteilung gynäkologischer Praxen und geburtshilflicher Abteilungen in Krankenhäusern. Probleme bei der medizinischen Versorgung des ländlichen Raums könnten nicht dem Paragraphen 218 zugerechnet werden, betonte die Caritas-Präsidentin.

Welskop-Deffaa rief zudem zu einer breiten gesellschaftlichen Debatte zu Abtreibungen auf. Eine schnelle Entscheidung über den Gesetzentwurf ohne vertiefte Prüfung in einem geordneten Anhörungsverfahren erscheine unmöglich. Ähnlich äußerte sich der Verband Donum Vitae.

Der Familienbund der Katholiken betonte, der Vorschlag der Abgeordnetengruppe gefährde das Gleichgewicht zwischen Selbstbestimmungsrecht der Frau und Schutz des ungeborenen Lebens. Ein dahinterstehendes verfassungsrechtliches Konzept eines abgestuften Lebens- und Würdeschutzes des Kindes widerspreche der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und berge problematische Folgefragen etwa in der Reproduktionsmedizin. Auch die Christdemokraten für das Leben lehnen die Initiative ab.

Birgit Wilke/KNA

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Kürzungen bei humanitärer Hilfe gefährden Sicherheit https://www.katholische-sonntagszeitung.de/kuerzungen-bei-humanitaerer-hilfe-gefaehrden-sicherheit-44682/ Thu, 11 Jul 2024 08:02:47 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=44682 Caritas international hat die von der Bundesregierung angekündigten Kürzungen bei humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit scharf kritisiert. Der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, sprach von dramatisch falschen Weichenstellungen, humanitärer Verantwortungslosigkeit und geopolitischer Kurzsicht.

„Im Sinne unserer eigenen Stabilität muss uns daran gelegen sein, Krisenländer nicht weiter zu destabilisieren. Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit sind bewährte Instrumente deutscher Politik, um auf Frieden, Demokratie und menschliche Sicherheit hinzuwirken“, sagte Müller bei der Vorstellung des Caritas-international-Jahresberichts. Globale Krisen würden nicht gelöst, wenn die Mittel für humanitäre Hilfe gekürzt und nur der Verteidigungshaushalt erhöht werde.

Nach UN-Berechnungen habe die Weltgemeinschaft 2023 nur 40 Prozent der Gelder aufgebracht, die eigentlich nötig wären, um 368 Millionen Menschen in Not zu unterstützen. Die Schere zwischen Hilfsbedarf und geleisteter Hilfe öffne sich immer weiter.

Am 17. Juli will die Bundesregierung Eckpunkte für den Bundeshaushalt 2025 beschließen. Laut Caritas international zeichnen sich Kürzungen von bis zu 40 Prozent bei humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit ab. Seit 2022 habe die Bundesregierung die Mittel bereits um 20 Prozent gekürzt, sagte Müller. „Im laufenden Jahr sind mehrere unserer Projektanträge abgelehnt worden. Und wenn die derzeitige Planung von Bundesfinanzminister Christian Lindner umgesetzt wird, dann sinkt die Finanzierung im Jahr 2025 mindestens um weitere 1,6 Milliarden Euro.“

Konkret müsse Caritas international voraussichtlich die Nothilfen in der Demokratischen Republik Kongo sowie für Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch stoppen. Zuletzt habe das Auswärtige Amt die Finanzierung eines großen humanitären Hilfsprojekts für die Menschen im Gazastreifen abgelehnt. Ähnliche Entwicklungen gebe es auch bei anderen deutschen Hilfsorganisationen.

Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskopp-Deffaa, bezeichnete humanitäre Hilfe als einen Akt politischer Verantwortung. „Dass unser Antrag auf Förderung unserer Gaza-Hilfe in Höhe von 4,3 Millionen Euro im Auswärtigen Amt abgelehnt worden ist, ist sehr bitter.“ Im Sinne einer langfristigen Friedenslösung wäre es unbedingt schon jetzt wichtig, den Menschen im Gazastreifen mit Übergangshilfen und Wiederaufbauprojekten eine Perspektive aufzuzeigen, sagte Welskop-Deffaa.

2023 finanzierte und organisierte Caritas international Hilfs- und Entwicklungsprojekte in 75 Ländern für 7,4 Millionen Menschen. Laut dem Jahresbericht lag der Hilfsetat bei 110 Millionen Euro. Das ist der zweithöchste Wert nach dem Rekordetat 2022 mit 119 Millionen Euro. Insgesamt 228.000 Einzelspender unterstützten die Arbeit von Caritas international.

Welskop-Deffaa dankte den Spendern: „Es gab und gibt trotz hoher Inflation, trotz gestiegener Energiekosten und trotz wachsender politischer Polarisierung eine großartige Solidarität mit Menschen, die auf diese Solidarität weltweit besonders dringlich angewiesen sind.“

KNA

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Keine Kürzungen der sozialen Strukturen https://www.katholische-sonntagszeitung.de/keine-kuerzungen-der-sozialen-strukturen-42717/ Wed, 19 Jun 2024 08:12:20 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=42717 „Es gibt viele Menschen, die wollen helfen. Wir müssen dafür sorgen, dass sie auch in die Lage kommen, das zu tun“, erklärte Malteser-Hilfsdienst-Präsident Georg Khevenhüller. Ehrenamtler, die sich etwa für Demenzkranke einsetzen wollten, müssten erst einmal entsprechend ausgebildet werden. Deshalb sei es wichtig, die Kommunen zu stärken sowie die Finanzierung der hauptamtlichen Strukturen von Hilfsorganisationen sicherzustellen.

Eine Studie zu Angeboten des Malteser Hilfsdienstes wie Seniorentreffs, telefonischen und persönlichen Besuchen oder Einkaufshilfen kommt zu dem Schluss, dass einsame Menschen beziehungsweise Menschen mit Risiko für Einsamkeit dadurch erreicht werden. 62 Prozent sagten demnach, sie würden sich ohne solche Angebote einsamer fühlen. 57 Prozent der Befragten gaben an, ihr Freundeskreis habe sich durch die Teilnahme an ansprechenden Angeboten vergrößert.

Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass „sehr einsame/sozial isolierte Ältere möglicherweise nicht gut genug erreicht werden“. Die Studie im Auftrag der Malteser wurde im Rahmen der Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ vorgestellt.

Neben der Einsamkeit der Senioren sei auch die Einsamkeit von jungen Menschen vor allem nach der Corona-Pandemie ein großes Thema, unterstrich Welskop-Deffaa. „Wenn man denkt, man müsste 1.000 Follower haben, hat aber nur 500 und bekommt zu wenig Likes, dann ist das vielleicht schon der Anfang einer Spirale, die am Ende in diesem Gefühl des Unverstandenseins endet, mit tiefem Einsamkeitsgefühl und nicht selten auch mit psychischen Erkrankungen und Depressionen“, sagte die Caritas-Präsidentin dem Kölner Onlineportal „Domradio“.

KNA

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Suchtberater Benedikt Tichelmann https://www.katholische-sonntagszeitung.de/interview-des-monats-suchtberater-benedikt-tichelmann-mittwoch-08-mai-2024-09-54-00-40518/ Wed, 08 May 2024 05:54:00 +0000 https://kath-sonntagszeitung.prod.welocal.cloud/interview-des-monats-suchtberater-benedikt-tichelmann-mittwoch-08-mai-2024-09-54-00-40518/

Hanf ist freigegeben. Seit 1. April können Erwachsene legal Cannabis besitzen und konsumieren. Doch trotz Einigung gibt es bei vielen Bedenken. Wie können die Regeln rund um den Konsum eingehalten und kontrolliert werden? Ist Cannabis nicht eine gefährliche Einstiegsdroge? Wohin führt dieses neue Gesetz unsere Gesellschaft? Katholisch1.tv hat darüber mit dem Caritas-Suchtberater Benedikt Tichelmann gesprochen.

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Caritas plant zahlreiche neue Jobs in Berlin https://www.katholische-sonntagszeitung.de/caritas-plant-zahlreiche-neue-jobs-in-berlin-abbau-in-freiburg-dienstag-30-april-2024-10-22-00-40395/ Tue, 30 Apr 2024 06:22:00 +0000 https://kath-sonntagszeitung.prod.welocal.cloud/caritas-plant-zahlreiche-neue-jobs-in-berlin-abbau-in-freiburg-dienstag-30-april-2024-10-22-00-40395/ Der Deutsche Caritasverband will seinen Standort Berlin in den kommenden Jahren deutlich verstärken. Damit wolle man den Herausforderungen der politischen Arbeit in der deutschen Hauptstadt besser begegnen können, heißt es in einem Eckpunktepapier des Verbandsvorstands, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Der Standort Freiburg bleibt demnach "aktuell" Sitz des Verbandes und für mindestens zehn Jahre erhalten. Zuerst hatte die "Badische Zeitung" am Wochenende über die Pläne berichtet.

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Der Caritasverband beschäftigt nach eigenen Angaben 423 Menschen, die meisten davon noch in Freiburg. Bis 2030 sollen die Standorte des Verbands in Berlin und Freiburg mindestens etwa gleich viele Beschäftigte aufweisen. Es sollen dafür allerdings keine standortbedingten Kündigungen ausgesprochen werden, wie aus dem Papier hervorgeht. Darin heißt es weiter: "Alle Mitarbeiter in Freiburg behalten ihre derzeitige Aufgabe." Es bestehe der Glaube daran, dass ein Konzept mit zwei großen Standorten mit Hilfe von hybridem Arbeiten und Flexibilität funktioniere.

Der Verbandsvorstand begründet die angekündigten Veränderungen unter anderem mit den eigenen Erwartungen und denen von Politik wie Gesellschaft hinsichtlich einer Präsenz in Berlin. Es gebe eine hohe Notwendigkeit, in der Hauptstadt kurzfristig auch physisch präsenter sein zu können. Denn: "Caritas und Freie Wohlfahrtspflege sind nicht mehr selbstverständlich und müssen in Berlin viel stärker vertreten und begründet werden."

Die Details der Grundsatzentscheidung seien in den kommenden Wochen mit Führungskräften und Beschäftigten zu diskutieren, heißt es im Eckpunktepapier weiter. Informationen zu den Verbandsstandorten in Brüssel und Köln sind dem nicht zu entnehmen.

KNA

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Notschlafstelle für junge Erwachsene https://www.katholische-sonntagszeitung.de/obdachlosigkeit-donnerstag-18-april-2024-07-53-00-40581/ Thu, 18 Apr 2024 03:53:00 +0000 https://kath-sonntagszeitung.prod.welocal.cloud/obdachlosigkeit-donnerstag-18-april-2024-07-53-00-40581/

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Für Frieden und Zusammenhalt https://www.katholische-sonntagszeitung.de/fuer-frieden-und-zusammenhalt-mittwoch-24-januar-2024-07-40-00-24738/ Wed, 24 Jan 2024 05:40:00 +0000 https://kath-sonntagszeitung.prod.welocal.cloud/fuer-frieden-und-zusammenhalt-mittwoch-24-januar-2024-07-40-00-24738/ REGENSBURG (hcw/sm) – „Frieden beginnt bei mir.“ – So lautet das Jahresthema der Caritas in Deutschland. Caritas-Direktor Michael Weißmann nahm diese Kernbotschaft bei seiner Ansprache anlässlich des Neujahrsempfangs in der Katholischen Akademie auf und führte sie vor den zahlreichen geladenen Gästen als Impuls weiter: „Wir dürfen uns immer wieder bewusst machen: Wir sind die Kraft, die Not lindert und Frieden stiftet.“ Ebenso unterstrich er die Rolle der Caritas als größter Arbeitgeber in der Sozialwirtschaft mit interessanten Ausbildungs- und Beschäftigungsplätzen.

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REGENSBURG (hcw/sm) – „Frieden beginnt bei mir.“ – So lautet das Jahresthema der Caritas in Deutschland. Caritas-Direktor Michael Weißmann nahm diese Kernbotschaft bei seiner Ansprache anlässlich des Neujahrsempfangs in der Katholischen Akademie auf und führte sie vor den zahlreichen geladenen Gästen als Impuls weiter: „Wir dürfen uns immer wieder bewusst machen: Wir sind die Kraft, die Not lindert und Frieden stiftet.“ Ebenso unterstrich er die Rolle der Caritas als größter Arbeitgeber in der Sozialwirtschaft mit interessanten Ausbildungs- und Beschäftigungsplätzen. 

Der Caritas-Vorsitzende, Domkapitular Michael Dreßel, wies in seinen kurzen Begrüßungsworten ans Auditorium auf das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes in diesem Jahr hin: Im Grundgesetz sei im Artikel 1 – Die Würde des Menschen ist unantastbar – „der Kern der Caritas in der täglichen Arbeit zu finden, für Arme und Bedürftige, alte und kranke Menschen, für jene, die aus Kriegsgebieten fliehen und bei uns Schutz suchen.“

„Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit, Lebensfreue und – ein wenig Optimismus“, stellte Weißmann seine Wünsche an den Beginn seiner Rede. Krieg in Europa, Klimawandel sowie nationalistische und populistische Bewegungen in vielen Ländern erforderten diesen Optimismus. „Die Idee der Demokratie ist in einer großen Krise“, mahnte der Direktor mit besonderem Blick auf die Zuläufe der Rechtsextremen und die Kommunalwahlen im Frühjahr, die Europawahl im Juni und die Landtagswahlen im Herbst im Osten Deutschlands.  

„Wo Fliehkräfte in solchem Maß wirken, sind wir mehr denn je aufgerufen, uns für den Zusammenhalt stark zu machen“, betonte Weißmann. Leistungsstärke und -umfang der Caritas-Gemeinschaft, die täglich ihren Beitrag leiste als Konfliktschlichter, als Anlaufstelle für Flüchtende vor Krieg und Gewalt, in der Schwangerenberatung, bei der Pflege von Alten und Kranken, in der Suchttherapie und als Nothelfer für Wohnungs- und Obdachlose, hier mit speziellen Angeboten wie dem Programm NOAH, dem TagNachtHalt und dem Kälteschutztelefon.  

Der Caritas-Diözesanverband blickt auf ein bewegendes Jahr voraus. In Kürze startet die Kampagne „Hey Caritas“. Dahinter steckt eine Einladung vor allem an junge Menschen, eine Ausbildung bei der Caritas zu beginnen, beispielsweise als Erzieherin an einer der Fachakademien, als künftiger Pflegefachmann oder künftige Pflegefachfrau in einem der Caritas-Häuser mit dem Schwerpunkt Altenhilfe, in einem der beiden Caritas-Krankenhäuser in Kelheim oder Regensburg oder am Pflegecampus. „Hey Caritas“ sei auch eine Einladung an alle, „die sich beruflich neu orientieren möchten und sich einen Dienst am und für Menschen als neue Aufgabe vorstellen können“, so der Caritasdirektor. „Die Caritas zahlt gute Löhne“, unterstrich Weißmann die Rolle der Caritas als größter Arbeitgeber der Sozialwirtschaft. Nach einer Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie 2023 folgen zum März diesen Jahres monatliche Gehaltssteigerungen zwischen zehn und zwölf Prozent.  

Das Jahr 2024 steht insbesondere auch im Zeichen des spürbaren Fachkräftemangels in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Unter dem Motto „Trommeln für die Pflege“ findet am 14. Mai wieder der Caritas Altenhilfekongress statt. Am 12. Juli, einem Freitag, feiert die Katholische Schwangerschaftsberatung im Bistum Regensburg ihr 50-jähriges Jubiläum. Die Caritas-Beratungsstellen verzeichnen pro Jahr 8000 Kontakte mit Schwangeren, jungen Müttern und Familien, die Hilfe in diesem engmaschig geknüpften Netzwerk finden. Ein weiterer Meilenstein ist in diesem Jahr die Gründung der Caritas Kindertageseinrichtungen im Bistum Regensburg gGmbH – kurz Kita-gGmbH. Seit 1. Januar bietet diese von Diözese und Caritasverband getragene Gesellschaft professionelle Trägerschaft und strukturellen Erhalt der rund 360 katholischen Kitas im Bistum. Knapp die Hälfte der Kitas war bereits in Geschäftsführung des Diözesan-Caritasverbandes.  

„Ich wünsche mir, dass es uns auch in diesem Jahr gut gelingt, Menschen zu helfen, sie zu stärken und ihnen in Krisen und Notsituationen beizustehen – und dass es uns allen gelingt, immer wieder selber Friedensstifter zu sein, im Beruflichen aber auch im Privaten“, betonte Caritasdirektor Michael Weißmann zum Schluss seiner Ansprache. Neben vielen klaren Impulsen zeigte der Neujahrsempfang die Vielseitigkeit und Zukunftsorientiertheit des Caritas-Verbandes auf. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von Erwin Pointinger am Klavier mit Klassikern von Elton John, Billy Joel oder Michael Bublé.

Zusatzinformation:  

Der Diözesan-Caritasverband Regensburg ist Dachverband von über 900 verschiedenen sozialen Einrichtungen und Dienste im Bistum Regensburg. Rund 20 000 beruflich Mitarbeitende und weitere rund 15 000 Ehrenamtliche erreichen jährlich über 350 000 Menschen.

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