Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte vor Journalisten am Tatort, mutmaßlich handle es sich um einen Anschlag. Genaueres müsse nun ermittelt werden.
Nach Polizeiangaben wurde der Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi in der Seidlstraße von einem Einsatzfahrzeug am Ende begleitet. Ein von hinten kommender Wagen habe überholt, beschleunigt und sei dann in die Versammlung hineingefahren. Ein Schuss sei gefallen, dann sei der Täter gestellt worden.
Söder sagte: „Wir fühlen mit den Opfern und beten für sie. Wir hoffen, dass es alle schaffen und wieder gesund werden können.“ Die Polizei habe entschlossen gehandelt und Schlimmeres verhindert.
Zugleich bekräftigte er politischen Handlungsbedarf. „Wir reagieren besonnen, aber unsere Entschlossenheit wächst.“ In Deutschland müsse sich etwas ändern, „und zwar rasch“. Man könne nicht weiter „von Anschlag zu Anschlag“ zusehen. „Es schmerzt einfach, wenn man als Ministerpräsident im Januar ein Ereignis wie in Aschaffenburg hat, und jetzt wie hier in München – es reicht einfach.“
Nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gehen die Ermittler derzeit nicht davon aus, dass es einen Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz gibt, die gerade begonnen hat. Der Festgenommene sei schon im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen polizeilich aufgefallen.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprach von einem „bitteren Tag für München“. An dem Zug der Streikenden hätten sich auch einige seiner Kollegen aus der Stadtverwaltung beteiligt. „Ich hoffe, dass alle überleben werden.“
Kardinal Reinhard Marx hat sich bestürzt über den mutmaßlichen Anschlag gezeigt. „Ich bin schockiert und erschüttert über diesen schrecklichen Vorfall, bei dem Menschen im öffentlichen Raum Opfer von willkürlicher Gewalt wurden“, sagte er. „Wir wissen noch nicht, was die genauen Beweggründe des Fahrers sind“, fügte er hinzu. „Ich bin in Gebeten bei den Opfern und Angehörigen und danke den Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln.“
KNA
]]>Das Hilfswerk äußerte sich anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am Montag (25. November). Laut Misereor hat sich seit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 die Situation für Frauen deutlich verschlechtert. Sie würden aus dem öffentlichen Raum verdrängt, es gälten Rede- und Bildungsverbote. Zudem seien Frauen teilweise schutzlos Gewalt und Misshandlung durch sogenannte Tugendwächter ausgesetzt, die die Einhaltung der strengen Sittengesetze überwachten. Alleine im Oktober habe das Taliban-Regime rund 100 frauenfeindliche Dekrete als Tugendgesetz verabschiedet.
KNA
]]>Die Erdstöße am Samstag hatten eine Stärke von bis zu 6,3. Damit handelt es sich um das schwerste Beben in Afghanistan seit 1998. Die besonders betroffene Provinz Herat liegt nahe der Grenze zum Iran. Herat ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, in der nach Angaben der Weltbank aus dem Jahr 2019 schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen leben.
Herat liege am Boden, beschrieb die Direktorin von World Vision Afghanistan Thamindri de Silva am Wochenende die Situation. "Die Menschen in den Dörfern versuchen verzweifelt, Überlebende aus den Trümmern zu retten, und das Krankenhaus hier ist voll ausgelastet."
Aufgrund seiner geografischen Lage, der jahrelangen Umweltzerstörung und der politischen Instabilität ist Afghanistan generell sehr anfällig für wiederkehrende Katastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Schneelawinen, Erdrutsche und Dürren.
KNA
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