Faire Verhandlungen gefordert
Vatikan dringt auf bedingungslosen Waffenstillstand für Ukraine

Der Vatikan dringt mit Blick auf den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine auf faire Verhandlungen. Der Heilige Stuhl hoffe, „dass die beteiligten Parteien die Gelegenheit zu einem aufrichtigen Dialog nutzen, der an keinerlei Vorbedingungen geknüpft ist und auf die Erreichung eines gerechten und dauerhaften Friedens abzielt“, teilte der Vatikan mit. Auch solle alles nur Mögliche getan werden, um die Gefangenen zu befreien, hieß es.
Weiter verwies das vatikanische Presseamt auf das Telefonat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vom Freitag. Darin habe Selenskyj über die Waffenstillstandsinitiative der USA informiert, der sich die Ukraine angeschlossen habe. Ebenso habe Selenskyj in dem Gespräch Genesungswünsche für Papst Franziskus übermittelt, so die Mitteilung.
Darin heißt es weiter, der Vatikan erneuere sein Gebet für den Frieden in der Ukraine. Bereits am Sonntag hatte der Papst in der schriftlich verbreiteten Ansprache zum Mittagsgebet zum Frieden aufgerufen, insbesondere für die „gequälte Ukraine“.
Nach dem Telefonat von Freitag schrieb Selenskyj auf der Online-Plattform X, er zähle weiter auf die Unterstützung des Vatikans. „Der Heilige Stuhl hat eine Liste der in russischen Gefängnissen und Lagern festgehaltenen Ukrainer erhalten. Wir zählen auf die Unterstützung für ihre Freilassung“, schrieb der Präsident. „Die Stimme des Heiligen Stuhls ist auf dem Weg zum Frieden von großer Bedeutung.“
Am 4. März hatte auch der russische Außenminister Sergej Lawrow mit dem Kardinalstaatssekretär telefoniert; das Gespräch wurde vom Vatikan am 8. März bestätigt. Laut der italienischen Tageszeitung „Il Messaggero“ schickte zudem Präsident Wladimir Putin dem Papst zum Tag seines Amtsjubiläums (13. März) eine persönliche Botschaft.
KNA