Waffenruhe ab 19. Januar

Abkommen zwischen Israel und Hamas sorgt international für Erleichterung

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Christen sind dazu aufgerufen, sich weltweit für den Frieden einzusetzen.

Israel und die Hamas haben sich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von israelischen Geiseln und palästinensischen Gefängnisinsassen geeinigt. Wie von den Vermittlerstaaten am Mittwochabend verkündet wurde, soll das Abkommen am Sonntag in Kraft treten.

Zuvor sind nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch „finale Details“ zu klären. Regierung und Sicherheitskabinett müssen der Vereinbarung noch zustimmen. Dies soll laut Medienberichten am heutigen Donnerstag geschehen.

Israels Präsident Isaac Herzog sprach von einem „äußerst entscheidenden Moment“ und rief die Regierung auf, der Vereinbarung zuzustimmen. Die Rückholung der Geiseln sei die größte moralische, menschliche, jüdische und israelische Verpflichtung. Zugleich sieht das Staatsoberhaupt in den Verhandlungsergebnissen „eine der größten Herausforderungen“, die Israel je erlebt habe.

In einer ersten Phase sollen die Kampfhandlungen für 42 Tage eingestellt werden. Zudem ist vorgesehen, dass sich die israelische Armee aus den bevölkerten Gebieten des Gazastreifens zurückzieht. Dies soll einen Austausch von Geiseln und Gefangenen sowie die Rückkehr von Vertriebenen ermöglichen.

US-Präsident Joe Biden und sein Nachfolger Donald Trump bestätigten das Ergebnis. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach von einem „Tag der Erleichterung“. Der Erfolg zeige, „wie wichtig es ist, auch in den dunkelsten Stunden, den Glauben an Diplomatie niemals aufzugeben“.

Die Angehörigen der aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln reagierten ebenfalls erleichtert. „Seit November 2023 haben wir diesen Moment sehnsüchtig erwartet“, heißt es in einer Stellungnahme des Forums der Geisel- und Vermisstenfamilien. Es handle sich um einen bedeutenden Schritt, der die Rückkehr aller Geiseln näherbringe. Zugleich sei man in Sorge, dass das Abkommen möglicherweise nicht vollständig umgesetzt werden könnte.

Sollte die Vereinbarung Bestand haben, würde dies den Weg zu einem dauerhaften Ende des seit 15 Monaten anhaltenden Gaza-Kriegs ebnen. Auslöser war ein Angriff von Terroristen der islamistischen Hamas auf israelische Orte und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln verschleppt.

Etliche kamen inzwischen frei, viele wurden getötet. 98 sollen sich bis heute in der Gewalt der Hamas befinden. Die palästinensische Seite beklagt indes Zehntausende Todesopfer durch die Angriffe Israels nach dem 7. Oktober 2023.

KNA

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