Kommentar zu Sexualstraftaten durch Migranten

Im Interesse der Opfer Täter klar benennen

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Dunkle, heruntergekommene Straßenzüge sind häufig Tatort für Kriminelle.

Laut „Statista“ steigt die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Deutschland seit Jahren kontinuierlich. Opfer sind vor allem jugendliche bzw. junge Frauen. Außerdem nehmen auch bisher in Europa nicht dagewesene Verbrechen zu, bei denen mehrere Männer gemeinsam eine Frau zu sexuellen Handlungen zwingen. Tatverdächtig sind in vielen Fällen junge Männer mit ausländischen Wurzeln. Über diese Tatsache wird in Gesellschaft und Politik zu wenig gesprochen, meint Seyran Ateş, Rechtsanwältin, Menschenrechts-aktivistin sowie Mitbegründerin der liberalen Ibn-Rushd-Goethe- Moschee in Berlin, in ihrem Kommentar.

In der Silvesternacht 2015 wurden in Köln mehr als 600 Frauen Opfer von Sexualstraftaten. Die Debatte, die sich im Anschluss entfachte, entsprach der deutschen Migrationspolitik: Kopf in den Sand. Ich las und hörte, dass es nur wenige Übergriffe gegeben habe, die zudem aufgebauscht seien. Zudem wurde gewarnt, dass die Diskussion die AfD stärken würde. Daher sollte das Thema nicht so aufgeregt diskutiert werden.

Bekanntermaßen ist der Zuspruch für die AfD durch Verschweigen und Verdrängen migrationspolitischer Themen nicht kleiner geworden. Im Gegenteil, die AfD wächst unter anderem mit und an dem Thema Migration. Aktuell sorgt sie wieder für Aufregung, weil sie nach den Vornamen von Tätern fragt, die an Gruppenvergewaltigungen beteiligt sind.

Über die Motive der AfD müssen und können wir sehr wohl streiten. Mir stellt sich aber die viel dringendere Frage, warum die anderen Parteien kein Interesse daran haben, zu erfahren, welche Tätergruppe bei den steigenden Zahlen an Gruppenvergewaltigungen am meisten vertreten ist und warum. Nimmt die Zahl der Gruppenvergewaltigungen ab, wenn wir die Tätergruppe nicht genau erfassen? Das wäre wunderbar, wird aber nicht passieren.

Aktuell sind junge, muslimische Männer im Alter zwischen 16 und 21 Jahren mit einer ziemlich frauenfeindlichen Einstellung überproportional an Gruppenvergewaltigungen beteiligt. Ich wurde gefragt, ob ich empört darüber bin, dass die AfD nach den Vornamen der Täter fragt. Ich bin empört. Aber vor allem über verharmlosende Berichte und Schutzschilder vor dieser Gruppe von jungen Männern, die, neben vielen anderen Problemen mit unseren Werten und Frauenrechten, ein Problem mit ihrer Männlichkeit haben.

Fakt ist: Der Anteil der „ausländischen“ Tatverdächtigen und Täter ist mehr als doppelt so hoch wie der Anteil von Ausländern an der Bevölkerung in Deutschland. Wir haben ein Problem und müssen darüber sprechen. Nicht im Interesse der AfD, sondern im Inter-
esse der Opfer!

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