Höchste Kirchenstrafe
Papstleugner Vigano exkommuniziert

Der Vatikan hat einen der schärfsten konservativen Kritiker von Papst Franziskus exkommuniziert. Das Glaubensdikasterium verhängte die höchste Kirchenstrafe gegen den früheren Papstbotschafter in den USA, Erzbischof Carlo Maria Vigano (83), bereits am Donnerstag.
Vigano hatte zuvor öffentlich mehrere Male bestritten, dass Franziskus der rechtmäßige Papst der katholischen Kirche sei. Damit schloss sich Vigano durch sein eigenes Handeln aus der kirchlichen Gemeinschaft aus.
In der Mitteilung des Glaubensdikasteriums heißt es: „Seine öffentlichen Bekundungen, wonach er sich weigert, den Obersten Pontifex anzuerkennen und sich ihm zu unterwerfen, sind bekannt.“ Weiter heißt es in dem Text, Vigano verweigere die Gemeinschaft mit den Mitgliedern der Kirche sowie die Legitimität und die lehramtliche Autorität des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Nach einem kirchlichen Strafprozess am 4. Juli habe die Versammlung des Glaubensdikasteriums ihn des Verbrechens des Schismas (Kirchenspaltung) für schuldig befunden. Sie habe die von Vigano selbst herbeigeführte Exkommunikation, im Fachbegriff eine Exkommunikation „latae sententiae“, festgestellt. Diese Entscheidung sei Vigano am Freitag mitgeteilt worden.
KNA