Weltsynode

Papst will Bußakt zu Missbrauch am Beginn

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Papst Franziskus betet den Rosenkranz um ein Ende der Kriege weltweit in der Kirche Santa Maria Maggiore am 31. Mai 2022 in Rom.

Zum Beginn der finalen Phase der katholischen Weltsynode soll es nach dem Willen von Papst Franziskus einen öffentlichen Bußakt wegen Verfehlungen der Kirche geben, insbesondere im Umgang mit sexuellem Missbrauch. Dabei werde es vor allem um die Verfehlungen gegenüber den „Unschuldigen und Schutzlosen“ gehen, erklärte Synodengeneralsekretär Kardinal Mario Grech im Vatikan. Als weitere Themen des Bußaktes nannte er unter anderem das Versagen gegenüber Kriegsopfern sowie gegenüber Migranten und Flüchtlingen.

Man wolle bei dieser Gelegenheit nicht die Sünden anderer anklagen, sagte der maltesische Erzbischof. Vielmehr gehe es darum, sich selbst als Teil jener zu bekennen, die durch Tun oder Unterlassen Leiden verursacht hätten. Der Papst werde am Ende im Namen aller Gläubigen eine Vergebungsbitte vor Gott und der gesamten Menschheit wegen dieser Schuld formulieren. Zuvor würden je ein Opfer von Kriegsgewalt, ein Geflüchteter sowie ein Betroffener sexualisierter Gewalt von ihren Leiden berichten, sagte Grech.

Die finale Sitzung der Weltsynode tagt vom 2. Oktober bis 27. Oktober im Vatikan. Unter den 368 Anwesenden sind rund 270 Bischöfe und Kardinäle; etwa ein Siebtel der Teilnehmer sind Frauen. Thema der Synode sind neue Mitberatungs- und Mitbestimmungswege in der katholischen Kirche. Der Bußakt soll am Vorabend des Beratungsbeginns der Synode im Petersdom stattfinden, also am Dienstagabend, 1. Oktober.

KNA

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