Närrische Tage

Nach Anschlägen: Viele Jecke wollen auf Straßenkarneval verzichten

 — © Foto: Marco Barnebeck/pixelio.de
Foto: Marco Barnebeck/pixelio.de

Kamelle, Kostüme, Karneval: Die närrischen Tage stehen bevor – allerdings wollen viele Menschen wegen der Attentate in jüngster Vergangenheit offenbar auf manches Karnevalsprogramm verzichten.

Wie aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervorgeht, feiert in der Regel rund jeder fünfte (19 Prozent) in Deutschland überhaupt Karneval, Fasching oder Fastnacht. Davon erklärte nun aber fast ein Viertel, aus Sorge vor Anschlägen oder Angriffen in diesem Jahr auf den Straßenkarneval verzichten zu wollen.

17 Prozent der Befragten gaben zudem an, sich aus diesem Grund auch keine Umzüge beim anstehenden Fasching anschauen zu wollen. Mehr als jeder zehnte verzichtet aus Sorge vor Angriffen auf Kneipenbesuche. Mehrfachantworten waren bei der Umfrage möglich. Allerdings erklärte auch weit mehr als die Hälfte (58 Prozent), sich beim Feiern an den tollen Tagen nicht einschränken zu wollen.

Bundesweit wurden zuletzt vereinzelt Karnevalsumzüge wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden; laut Medienberichten etwa der Macherbacher Faasendfreitag im Saarland, der große Faschingsumzug in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt sowie der Umzug in Kempten im Allgäu.

Offenbar trifft das auf Verständnis in der Bevölkerung: Fast jeder zweite (49 Prozent) der 2.091 repräsentativ Befragten über 18 Jahren befürwortete die Absagen. 33 Prozent lehnten das Vorgehen hingegen ab; 18 Prozent machten keine Angaben dazu.

KNA

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