Gesponsert
Museum Penzberg

Nonne als Pop-Art-Künstlerin
PENZBERG – Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk (Kreis Weilheim-Schongau) widmet die aktuelle Ausstellung mit dem Titel „Where have all the flowers gone“ („Sag mir, wo die Blumen sind“) der kalifornischen Künstlerin Corita Kent (1918 bis 1986).
Corita Kent war nicht nur eine bahnbrechende Pop-Art-Künstlerin. Sie war Nonne, verließ aber wie die meisten ihrer Mitschwestern im Orden „Immaculate Heart of Mary“ auf Druck des Erzbischofs von Los Angeles das Kloster und gründete eine ökumenische Gemeinschaft mit. Sie war auch gefeierte Kunstpädagogin und Verfechterin sozialer Gerechtigkeit.
Ihr Schaffen entwickelte sich von der Verwendung figurativer und religiöser Bilder hin zu leuchtend farbigen Serigrafien. Mit Elementen aus Werbegrafik und Slogans, Supermarktlogos, Typografie von Fahndungsplakaten, populären Songtexten, Bibelversen sowie handschriftlichen Literaturzitaten nahm sie eine zunehmend kritische Haltung gegenüber Missständen der US-Gesellschaft ein. In ihrer Kunst und in gemeinschaftlichen Aktionen forderte sie dazu auf, sich mit Armut, Hunger, Rassismus und sozialer Ungerechtigkeit auseinanderzusetzen.
Das Museum Penzberg zeigt 60 Arbeiten, Filme und Archivalien aus vier Jahrzehnten, das im Kontext der amerikanischen Friedensbewegung und der Pop Art stand. Zeitgleich ist Corita Kent auf der Biennale in Venedig vertreten – im vatikanischen Pavillon.
Die Ausstellung wird ermöglicht durch die großzügige Leihbereitschaft des Corita Art Center in Los Angeles, der Galerie Kauffmann Repetto in New York und Mailand, der Circle Culture Gallery in Hamburg und Berlin sowie einer Privatsammlung in München. Ohne die Unterstützung durch die Teiger Foundation New York wäre das Ausstellungsprojekt nicht möglich gewesen.
Information
Die Ausstellung „Corita Kent“ im Museum Penzberg ist bis 17. November zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Weitere Infos unter www.museum-penzberg.de