"Ökumene-Minister"

Kurienkardinal Kurt Koch begeht seinen 75. Geburtstag

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Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Kardinal Kurt Koch, der „Ökumene-Minister“ des Papstes, wird am Samstag (15.03.) 75 Jahre alt. Anders als ein Bischof, der eine Diözese leitet, muss er zu diesem Datum noch nicht seinen Rücktritt anbieten – die Altersgrenze für Kurienkardinäle liegt bei 80. Kochs wichtigstes Projekt in diesem Jahr ist das Gedenken an das Konzil von Nizäa 325, das weltweit als kirchenübergreifendes Jubiläum gefeiert werden soll.

Am 15. März 1950 in Emmenbrücke (Luzern) geboren, studierte Koch Theologie in Luzern und München und wurde 1982 zum Priester geweiht. 1989 übernahm er eine Professur für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Universität Luzern. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1995 zum Bischof von Basel. Von 2007 bis 2009 war er zudem Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz.

2010 ernannte Papst Benedikt XVI. Koch zum vatikanischen Hauptverantwortlichen in Sachen Ökumene und nahm ihn ins Kardinalskollegium auf. Als Leiter des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen ist er derzeit der einzige deutschsprachige Kardinalpräfekt an der römischen Kurie. Mit seiner theologischen Expertise und einem weit verzweigten Netz aus Dialogpartnern in anderen christlichen Kirchen und Konfessionen sowie im Judentum ist er eine einflussreiche Stimme im Vatikan.

Dass Papst Franziskus die Dienste seines Kurienkardinals schätzt, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass er dessen Amtszeit – ohne viel Aufhebens – schon zweimal verlängerte.

In der katholischen Kirche in Deutschland ist Koch kein Unbekannter. Seine mitunter scharfe Kritik an theologischen Grundlagen des deutschen Synodalen Reform-Wegs brachte ihm den Unmut liberaler Katholiken ein.

KNA

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