800 LED-Leuchten zeigen Dreidimensionalität des Baus

Kölner Dom erstrahlt ab Ostern in einem neuen Licht

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Der Kölner Dom bei Nacht.

Am Ostersonntag wird der Kölner Dom in neuem Glanz erstrahlen. Vertreter von Stadt, Kirche und dem Energieunternehmen Rheinenergie schalten um 21.00 Uhr schrittweise die neue LED-Beleuchtung an der gotischen Kathedrale ein. Statt der bisherigen rund 250 Halogen-Strahler kommen dann rund 800 LED-Leuchten zum Einsatz. Die Verantwortlichen erwarten ganz neue Effekte und 50 bis 70 Prozent weniger Energieverbrauch.

Laut Dombaumeister Peter Füssenich haben die alten Halogen-Lampen den Dom großflächig angestrahlt. Die vielen neuen LED-Leuchten im Strebewerk, innerhalb der Türme, an den Ziertürmchen und den Laufwegen machten nun die Dreidimensionalität des Bauwerks sichtbar.

An der neuen Dom-Beleuchtung wurde seit rund fünf Jahren gearbeitet. Dabei kooperierten die Stadt Köln, das Unternehmen Rheinenergie, die Dombauhütte und das Lichtplanungsbüro „Licht Kunst Licht“. Am Ostersonntag werden den Angaben zufolge neben Füssenich auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), Dompropst Guido Assmann und der Vorstandsvorsitzende der Rheinenergie, Andreas Feicht, die neuen LED-Lampen einschalten.

Naturschützer hatten die neue Beleuchtung kritisiert. Sie verschlimmere das Insektensterben und lasse lichtempfindliche Arten wie Fledermäuse und Eulen leiden, monierten Ende März der Bund für Umwelt und Naturschutz und ein Biologe. Dem widersprachen Rheinenergie und Domkapitel: Die LED-Technik leuchte präziser und mit weniger Streuverlusten als die bisherigen, weiter vom Dom entfernt installierten Halogenstrahler. Zudem lasse sich eine warmweiße Lichtfarbe herstellen, die Insekten deutlich weniger anziehe. Für die Tierwelt verbesserten sich damit die Verhältnisse am Dom.

KNA

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