Pastoralbesuch
Jerusalemer Kardinal Pizzaballa in Gaza

Ziel der Mission ist demnach, Nahrung und medizinische Hilfsgüter für die Bevölkerung in Gaza bereitzustellen. Gleichzeitig wolle der Besuch "eine Botschaft der Hoffnung, Solidarität und Unterstützung" überbringen. Den Angaben zufolge feierte Pizzaballa mit der katholischen Gemeinde in Gaza-Stadt einen Gottesdienst und besuchte auch die griechisch-orthodoxe Gemeinde. Weitere Details des Besuchs, der bis morgen vorgesehen ist, wurden zunächst nicht bekannt.
Begleitet wurde der Patriarch unter anderen vom katholischen Pfarrer der Gemeinde in Gaza, Gabriel Romanelli. Der argentinische Ordensmann hatte sich bei Kriegsbeginn am 7. Oktober außerhalb des Gazastreifens aufgehalten und seither wiederholt vergeblich versucht, seine Gemeinde zu erreichen. Er werde seine Arbeit als Pfarrer vor Ort nun wieder aufnehmen, erklärte das Patriarchat auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem.
Vor Beginn des Krieges lebten nach Angaben von Romanelli 1.017 Christen in Gaza, darunter 135 Katholiken. Seither ist ihre Zahl durch mindestens 31 Todesopfer gesunken, unter anderem bei einem israelischen Luftanschlag in der Nähe der griechisch-orthodoxen Porphyrios-Kirche; ferner durch medizinische Unterversorgung, aber auch durch Abwanderung von Christen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Die christliche Minderheit hatte sich den Evakuierungsaufforderungen der israelischen Armee für den nördlichen Teil des Gazastreifens widersetzt und in kirchlichen Einrichtungen Zuflucht gesucht.
KNA