Nach elf Monaten

Irakischer Patriarch Sako wieder staatlich anerkannt

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Kardinal Louis Raphael I Sako, Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche und Erzbischof von Bagdad (Irak), beim Weltfriedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant Egidio am 23. Oktober 2022 in Rom.

Der Irak erkennt Kardinal Louis Raphael Sako wieder als Patriarch der chaldäischen Kirche an. Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani setzte das Oberhaupt der katholischen Ostkirche per Dekret wieder ein, wie das Patriarchat in Bagdad mitteilte.

Das Dokument sei dem Kirchenoberhaupt am Dienstag offiziell übergeben worden. Es erkennt laut Medienberichten Sakos Führungsrolle in seiner Kirche an und stellt auch seine Autorität in Finanzfragen der Kirche wieder her.

Vor elf Monaten hatte Präsident Abdul Latif Rashid ein von Amtsvorgänger Jalal Talabani erlassenes Sonderdekret von 2013 aufgehoben, das Sako offiziell als Oberhaupt der chaldäischen Kirche bezeichnete und ihm weitreichende Befugnisse zur Verwaltung kirchlicher Stiftungsangelegenheiten einräumte. Sako hatte daraufhin seinen Amtssitz in Bagdad verlassen und sich ins kurdische Erbil zurückgezogen. Auf Einladung von Ministerpräsident al-Sudani kehrte er im April nach acht Monaten Exil nach Bagdad zurück.

Das Oberhaupt der größten christlichen Kirche des Irak mit rund einer halben Million Mitgliedern wird am 4. Juli 75 Jahre alt. Sako, der seit 2013 Patriarch und seit 2018 Kardinal ist, ist Verfechter eines freien, demokratischen Irak mit gleichen Rechten für alle Bürger.

KNA

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