Katholische Sonntagszeitung https://www.katholische-sonntagszeitung.de Mon, 20 Jan 2025 09:34:36 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 Jubel und Erleichterung über die Freilassung von drei Hamas-Geiseln https://www.katholische-sonntagszeitung.de/jubel-und-erleichterung-ueber-die-freilassung-von-drei-hamas-geiseln-577766/ Mon, 20 Jan 2025 09:34:36 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577766 Weltweit ist die Freilassung von drei Geiseln, die die Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 entführt hatte, begrüßt worden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf der Plattform X: „Heute ist ein Tag der Freude: Endlich sind weitere Geiseln der Hamas freigekommen und wieder mit ihren Familien vereint.“ Er forderte: „Diesem ersten Schritt müssen weitere folgen. Alle Geiseln müssen freikommen und es muss rasch mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen.“

Israels Staatspräsident Isaac Herzog sagte: „Romi, Emily und Doron – so geliebt und vermisst. Eine ganze Nation freut sich über eure Rückkehr.“ Die drei Frauen Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari im Alter von 24 bis 31 Jahren waren am Sonntagnachmittag zunächst Mitarbeitern des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes übergeben worden.

Danach wurden sie aus dem Gazastreifen nach Israel gebracht. Um 17.59 Uhr Ortszeit schrieb die Armee schließlich auf X: „Sie sind zu Hause.“ Die Übergabe und Freilassung hatten auf dem Geiselplatz in Tel Aviv Tausende Menschen auf einer Leinwand verfolgt.

Papst Franziskus begrüßte den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas während des Mittagsgebets am Sonntag im Vatikan. „Diese Vermittlung ist eine gute Arbeit, die dazu beiträgt, Frieden zu schaffen.“ Neben der Freilassung aller israelischer Geiseln hoffte er, dass die humanitäre Hilfe „schneller und in großer Menge“ bei der Bevölkerung im Gazastreifen ankomme. „Ich hoffe, dass die politischen Autoritäten beider Länder mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft die richtige Lösung für die beiden Staaten finden können“.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonte: „Die Tortur für die Dutzenden weiteren, die in Gaza verbleiben, wird weitergehen.“ Alle Geiseln müssten umgehend und in Würde freigelassen werden.

Auch wies sie darauf hin, dass die Geiseln mit komplexen psychischen und physischen Gesundheitsproblemen konfrontiert seien und ihre Genesung Jahre dauern könne. Die Familien der Geiseln benötigten ebenfalls eine einfühlsame psychische Betreuung.

Die WHO und ihre Partner verstärkten ihre Einsätze in Gaza, um wichtige medizinische Vorräte und Ressourcen zu liefern, dringende Gesundheitsbedürfnisse zu decken und zu den Wiederaufbaubemühungen beizutragen, hieß es. Dazu gehöre der Wiederaufbau des zerstörten Gesundheitssystems.

Das UN-Hilfswerk für die Palästinenser hatte am Mittag angekündigt, dass 4.000 Lastwagenladungen mit Hilfsgütern für die Ankunft in Gaza bereitstünden, die Hälfte davon mit Nahrungsmitteln und Mehl. Man hoffe, dass Angriffe auf Hilfskonvois im Gazastreifen nach dem Waffenstillstand zurückgingen.

Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas war am Sonntag um 11.15 Uhr Ortszeit mit mehrstündiger Verspätung in Kraft getreten. Während der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Hamas zunächst die alleinige Verantwortung für die Verzögerung gab, machte diese Medienberichten zufolge technische Probleme geltend.

Auslöser des Gazakriegs war ein Angriff von Terroristen der islamistischen Hamas auf israelische Orte und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln verschleppt. Etliche kamen inzwischen frei; viele wurden getötet.

Vor der Freilassung der drei Frauen am Sonntag sollten sich noch 98 in der Gewalt der Hamas befinden. Die palästinensische Seite beklagt indes Zehntausende Todesopfer durch die Angriffe Israels nach dem 7. Oktober 2023.

Katrin Gänsler/KNA

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Bischof Feige würdigt Anteilnahme nach Weihnachtsmarkt-Anschlag https://www.katholische-sonntagszeitung.de/bischof-feige-wuerdigt-anteilnahme-nach-weihnachtsmarkt-anschlag-577760/ Mon, 20 Jan 2025 09:29:43 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577760 Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat die „zahlreichen Zeichen der Anteilnahme“ nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gewürdigt. „Ich bin dankbar zu erkennen, dass wir Menschen – Christen wie Nicht-Christen – in schweren Stunden zusammenstehen und in Mitgefühl füreinander agieren“, erklärte er am Freitag in der Landeshauptstadt.

Die Kondolenzschreiben seien von Menschen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft gekommen. Auch zahlreiche katholische, orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Bischöfe aus dem In- und Ausland hätten ihre Anteilnahme ausgesprochen.

Feige betonte zudem: „Dankbar bin ich auch für das ökumenische Miteinander in der Notfallseelsorge für die Betroffenen und Einsatzkräfte und den gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands spontan organisierten Gedenk-Gottesdienst am Tag nach dem Anschlag im Magdeburger Dom.“

Bei dem Anschlag am 20. Dezember war ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt gerast. Sechs Menschen starben, darunter ein neunjähriges Kind, rund 300 Menschen wurden verletzt. Das genaue Tatmotiv ist weiter unklar. Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft.

KNA

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Die Festplatte als Werksarchiv https://www.katholische-sonntagszeitung.de/die-festplatte-als-werksarchiv-576973/ Sat, 18 Jan 2025 14:21:08 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=576973 ILLERTISSEN – In St. Martin in Illertissen (Kreis Neu-Ulm) wird musiziert und auch komponiert. Kirchenmusiker Wolfram Seitz hat sich von dem alten Kirchturm zu einem „modernen“ Ave Maria inspirieren lassen. Die Uraufführung wurde begeistert aufgenommen.

Mit Antritt von Seitz als neuem Kirchenmusiker im Januar 2023 hat die Pfarrei St. Martin in Illertissen ihren eigenen Komponisten bekommen. Da ist es eine feine Sache, wenn man wie jüngst bei einem adventlichen Benefizkonzert zugunsten des sanierungsbedürftigen Kirchturms mit einer Uraufführung punkten kann: Ein modernes Ave Maria nennt Seitz seine Vertonung für Chor und Orchester.

Weil der mittelalterliche Kirch­turm gerade Thema ist, ließ sich Seitz von seiner in die Höhe strebenden Struktur zu der Komposition inspirieren. Warum sein Stück die Bezeichnung „Ave Maria“ trägt, habe auch ein bisschen persönliche Gründe, sagt er. „Aber vor allem ist es ein sehr katholischer Titel.“

Für den Aufbau seines Werks hat sich der Musiker an der Architektur des Kirchturms orientiert: Dieser besitzt ein gewichtiges Fundament, Zierornamente und eine Verjüngung nach oben. Auch die seit 500 Jahren dort befindliche Martinsglocke findet in der Komposition ihren Widerhall. Das Stück beginnt mit wiederkehrenden tiefen Streicherpassagen, worauf die hohen Geigen antworten, bis der Chor mit hellem Sopran das sphärische Klanggemälde bald überstrahlt.

Als ob damit die Umrisse des Turms abgesteckt wären, geht die Komposition nun in die Details, indem die hohen Streicher in repetierenden Figuren, Umspielungen und mit flirrenden Klängen die Ausschmückungen des Turms bis zum filigranen Oktogon abbilden. Tiefe Tonwiederholungen erinnern an Glockengeläut. Musikliebhabern, die die ansteigenden Arpeggien des Ave Maria von Bach/Gounod im Ohr haben, dürfte das gefallen. Spannend ist allemal, wie der Komponist die stimmlichen und instrumentalen Tonumfänge ausreizt. Seine Version lässt sich als „modernes Ave Maria“ mit seinen zeitgenössischen Harmonien durchaus in die Reihe der bekannten Vertonungen stellen.

Die zweite Uraufführung

Wolfram Seitz hat das Stück auf Kammerchor und Mitwirkende des Kammerorchesters in St. Martin zugeschnitten, sodass es die Musiker aus den eigenen Reihen aufführen können. Für Illertissen war das nun schon die zweite Uraufführung unter seiner Regie: Am Karfreitag gab es in der Stadtpfarrkirche bereits die von ihm vertonten „Sieben letzten Worte Jesu“ zu hören.

Seitz, Jahrgang 1989, wuchs in Thannhausen auf und absolvierte an der Universität Mozarteum Salzburg sein Studium der Kirchenmusik mit A-Diplom. Um zu komponieren, greift er sogar noch zu Stift und Notenpapier, dann aber auch in die Tasten, um die Ergebnisse in sein Notenprogramm einzugeben. Bei Bedarf werden Partitur oder einzelne Stimmen auf Papier ausgedruckt. Ansonsten ersetzt die Festplatte den Notenschrank.

„Mein Werksarchiv ist die externe Festplatte“, sagt der Musiker. Das erleichtert dem Musikschaffenden die Vorgehensweise, indem er fertige Stücke oder auch Fragmente speichern kann, um jederzeit damit zu arbeiten. Seine Inspirationen holt sich Seitz von überall. Manche würden aufgehoben und andere unmittelbar umgesetzt, sagt der Illertisser.

Mit der Vertonung seines modernen Ave Maria voller aufsteigender Harmonien angesichts des alten, 48,75 Meter in die Höhe ragenden Kirchturms ist ihm etwas Besonderes gelungen.

Regina Langhans

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Der Norden Deutschlands entdeckt christliche Meditation neu – etwas ganz anderes als Yoga https://www.katholische-sonntagszeitung.de/der-norden-deutschlands-entdeckt-christliche-meditation-neu-etwas-ganz-anderes-als-yoga-577646/ Fri, 17 Jan 2025 12:23:21 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577646

Die Tage werden langsam wieder länger, doch noch überwiegen draußen Kälte und Dunkelheit. Die Sehnsucht nach einem ruhigen Ort, nach Stille, Besinnlichkeit und innerer Einkehr ist stark, erst recht nach dem Weihnachtsfest. Viele denken dabei an Meditation – ein Wort, das landläufig vor allem mit Yoga assoziiert wird. Meditation funktioniert aber auch ganz anders: christlich.

Die christliche Meditation, die tief in der Mystik verwurzelt ist, gewinnt seit Jahren an Bedeutung und wird von immer mehr Menschen neu entdeckt – Gläubigen wie Suchenden. Es geht dabei nicht um teure Managerseminare in klösterlichen Gemäuern, sondern um das stille Gebet, das tiefe spirituelle Erfahrungen ermöglicht und das Herz öffnet.

Donnerstagabend um 19.30 Uhr. Sechs Menschen versammeln sich, um zweimal 25 Minuten in der Stille zu verbringen. Das Angebot besteht seit vielen Jahren und wurde unter anderem von Christian Tröster, einem Buchautor und ehemaligen Journalisten, initiiert. Tröster fand über das kontemplative Gebet seinen Weg zum Glauben und ließ sich taufen, als er schon über 40 Jahre alt war.

Sein Buch erscheint in wenigen Tagen in überarbeiteter Form unter dem Titel „Die Frage nach dem Ich – Kontemplation vertiefen“. Die Neuauflage im Vier-Türme-Verlag der Abtei Münsterschwarzach stellt die spirituelle Frage „Wer bin ich?“ in den Mittelpunkt. Die Zahl der Teilnehmer von Trösters Meditationen variiert, doch eines bleibt konstant: „Das stille Gebet findet immer statt, außer wenn ein hoher Feiertag auf den Abend fällt“, erklärt er.

Klosterarmer Norden

In Bundesländern wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen gehören solche spirituellen Angebote der Kirchen fast schon zur Selbstverständlichkeit. Das liegt auch daran, dass dort noch immer viele Klöster existieren und die Bistümer in diesen Bereichen sehr aktiv sind. Im Stadtstaat Hamburg, der nach dem Abschied der Karmelitinnen von Finkenwerder kein einziges Kloster mehr aufweist, und im generell klosterarmen Norddeutschland sieht die Situation anders aus.

Doch auch im Norden der Bundesrepublik ist das Bedürfnis nach christlicher Kontemplation und innerer Einkehr groß. Lange Zeit erfüllten die Karmelitinnen auf Finkenwerder diese Sehnsucht. Zweimal im Monat boten die Schwestern kontemplative Gebetszeiten an. Mit der Schließung des Klosters im Jahr 2022 entstand eine spirituelle Lücke.

„Ein Ort des Gebets“

Kuno Kohn, Priester und kontemplativer Begleiter, hat sich der Aufgabe angenommen, das Gebet in den Räumen der ehemaligen Karmelzelle im Westen der Hansestadt fortzuführen. „Das ist ein Ort des Gebets“, betont er. „Hier muss gebetet werden – ob allein, zu zweit, zu viert oder mit zehn Personen.“

In der Regel an jedem dritten Samstag im Monat leitet Kohn stille Tage und lädt die Menschen ein, in der Stille ihren Weg zu Gott zu finden. Für ihn ist es ein spirituelles Erbe, das er mit anderen Meditierenden lebendig hält. Dazu gehört auch das niederschwellige Angebot: Man gibt, was man hat, für diesen geistlichen Tag, bei dem auch der Leib mit einem leichten Mittagessen genährt wird.

Im Zentrum der kontemplativen Praxis steht oft das Jesusgebet: „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner.“ Dieses Gebet, das stetig im Rhythmus des Atems wiederholt wird, soll in die Gegenwart Gottes führen und eine tiefe spirituelle Erfahrung ermöglichen. Die Praxis hat ihre Wurzeln bei den Wüstenvätern, den frühen Mönchen der christlichen Tradition. Durch das ständige Wiederholen wird das Jesusgebet zum Anker in der Stille, ein Weg, der zur inneren Einkehr und Begegnung mit dem Göttlichen führt.

In Norddeutschland ist der Einfluss des Grieser Wegs spürbar, ein kontemplativer Weg, den der Jesuit Franz Jalics im Haus Gries in Bayern prägte. Jalics verband das Jesusgebet mit einem kontemplativen Ansatz, der Menschen in die Tiefe führt. Kontemplative Lehrer wie Kuno Kohn und Christian Tröster sind diesem Weg gefolgt und geben ihre Erfahrungen in Exerzitien und stillen Tagen weiter.

Der Grieser Weg

Auch Erika Fischer von der evangelischen Schwesternschaft Ordo Pacis wendet den Grieser Weg an. In Seevetal vor den Toren Hamburgs bietet die in den 1950er Jahren entstandene Schwesternschaft in ihrem Haus der Stille und Begegnung mehrmals im Jahr Exerzitien und stille Tage mit dem Jesusgebet an. Die Interessenten kommen sogar aus Süddeutschland.

Buchautor Christian Tröster fand über das kontemplative Gebet zum Glauben.

Von Yoga, das ursprünglich aus Indien stammt, unterscheidet sich christliche Meditation deutlich.

Die Stille, die die Karmelitinnen auf Finkenwerder so lange lebten, hat indes einen neuen Platz in Hamburg gefunden: Die Kirche der Stille in Altona öffnet von Montag bis Freitag jeweils von 18 bis 18.30 Uhr ihre Türen für eine stille Meditation. Zweimal im Monat gestaltet Medi­tationslehrer Jens Kretschmer dort stille Tage. Im Frühjahr und Herbst leitet er außerdem Schweigewochen im Kloster Helfta, einem Zisterzie­n­serinnenkloster bei Lutherstadt Eisleben.

Auch die evangelische Haupt­kirche St. Trinitatis im Stadtteil Altona und die Gemeinde St. Marien in Ottensen laden die Menschen in der Hansestadt dazu ein, in der Stille zur Ruhe zu kommen und den Alltag hinter sich zu lassen. Orte wie diese zeigen, dass Meditation und Kontemplation auch zum Leben in einer Millionenmetropole gehören und fester Bestandteil des modernen Lebens sein können – und dass immer mehr Gläubige in Ehrenamt und Gemeinschaft die Spiritualität weitertragen.

Gerade im Winter ist die Sehnsucht nach Besinnlichkeit stark. Doch seien Meditation und Kontemplation nicht nur zu bestimmten Jahreszeiten relevant, betont Kuno Kohn: „Die Stille ist zeitlos. Sie lädt uns ein, jederzeit zur Ruhe zu kommen und uns in Gottes Gegenwart zu begeben.“ Die Kontemplation und das Jesusgebet seien ganzjährig ein Weg zur Begegnung mit dem Göttlichen.

Spirituelle Sehnsucht

Christliche Meditation wächst überwiegend im Verborgenen, abseits großer medialer Aufmerksamkeit, doch sie gewinnt stetig an Bedeutung – auch durch Menschen wie Kuno Kohn, Christian Tröster und Erika Fischer. Sie zeigen durch ihre Arbeit einen Weg der Stille auf, der die Herzen der Menschen berührt, eine tiefe spirituelle Sehnsucht stillt und inneren Frieden schenkt.

Oder wie es der Überlebende der Atombomben-Explosion von Hiro­shima Hugo Makibi Enomiya-­Lassalle, der die Zen-Praxis mit der christlichen Mystik verband, einmal formulierte: „Die Stille ist das Tor zur Seele. In ihr finden wir Gott und das Leben selbst.“ Sandra Goetz

Information

Eine nach Postleitzahl geordnete Liste von Meditationsangeboten und -gruppen finden Sie im Internetauftritt von Haus Gries unter: www.haus-gries.de/meditationsgruppen-plz. Die bundesweite Initiative „Kontemplation in Ak­tion“ bietet die Möglichkeit, an täglichen Online-Meditationen teilzunehmen: kontemplation-in-aktion.de.

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Sonderaktion zum Heiligen Jahr: Eissorte des Jahres ist gekürt https://www.katholische-sonntagszeitung.de/sonderaktion-zum-heiligen-jahr-eissorte-des-jahres-ist-gekuert-577640/ Fri, 17 Jan 2025 10:21:39 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577640 Halleluja“ heißt Europas Speiseeis des Jahres 2025 – passend zum Heiligen Jahr der katholischen Kirche. Wie genau „Halleluja“ schmecken wird, entscheidet ein Rezeptwettbewerb am Wochenende bei der Fachmesse SIGEP in Rimini, wie die Veranstalter des Europäischen Tags des handgemachten Eises (24. März) mitteilten. Ab dann wird „Halleluja“ in allen europäischen Eisdielen angeboten, die am Aktionstag teilnehmen. Bereits am 23. März findet eine große Eisverkostung von „Halleluja“ in der Nähe des Petersdoms statt, gesponsert vom Vatikan und dem italienischen Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Eishersteller aus ganz Europa präsentieren dabei Kreationen, die vom Thema des Jubeljahres „Pilger der Hoffnung“ inspiriert sind. Damit wolle man eine Botschaft des Friedens, der Gastfreundschaft und des Teilens unter Pilgern und Eisliebhabern verbreiten – und die Kunst des handwerklich hergestellten Eises feiern, erklärten die Veranstalter. Die internationale Fachmesse des Eiscreme- und Konditorenhandwerks SIGEP findet von Samstag bis Dienstag in Rimini statt. Zum Heiligen Jahr 2025 mit seinen zahlreichen religiösen, sozialen und kulturellen Veranstaltungen werden rund 30 Millionen Besucher in Rom erwartet. KNA]]> Papst Franziskus prellt sich bei erneutem Sturz den rechten Unterarm https://www.katholische-sonntagszeitung.de/papst-franziskus-prellt-sich-bei-erneutem-sturz-den-rechten-unterarm-577628/ Fri, 17 Jan 2025 10:09:06 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577628 Papst Franziskus hat sich bei einem erneuten Sturz den rechten Unterarm geprellt. Es ist zwar nichts gebrochen, trotzdem wurde der Arm vorsorglich ruhiggestellt, wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte. Franziskus (88) stürzte demnach morgens in seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Dennoch hielt er an seinem Tagesprogramm mit mehreren Audienzen fest. Von Vatikanmedien veröffentlichte Fotos zeigen den Rechtshänder Franziskus mit einer Unterarmschlinge. Bereits Anfang Dezember hatte sich der Papst bei einem „kleinen Sturz“ auf den Nachttisch ein Hämatom am Kinn zugezogen. Der blaue Fleck war über Wochen sichtbar. Zudem kämpft Franziskus seit Spätherbst mit einer hartnäckigen Erkältung. Deshalb ließ er seine programmatische Rede vor dem Diplomatischen Corps vergangene Woche von einem Mitarbeiter verlesen, war aber persönlich bei dem Termin anwesend. KNA]]> Bischöfe hoffen mit Waffenstillstand auf dauerhafte Lösung https://www.katholische-sonntagszeitung.de/bischoefe-hoffen-mit-waffenstillstand-auf-dauerhafte-loesung-577622/ Fri, 17 Jan 2025 10:05:35 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577622 Bischöfe des Heiligen Landes [Assemblée des Ordinaires Catholiques de Terre Sainte/AOCTS] begrüßen die Ankündigung eines Waffenstillstands im Gazastreifen. Ein Ende des Krieges bedeute jedoch nicht das Ende des anhaltenden Konflikts; dessen Ursachen müssten „ernsthaft und glaubwürdig“ angegangen werden, heißt es in einer Stellungnahme. Ein Waffenstillstand sei ein notwendiger Schritt, um die Zerstörung zu stoppen und dringend benötigte humanitäre Hilfe leisten zu können. Es brauche aber eine gerechte Lösung für einen echten und dauerhaften Frieden. Dies erfordere die „Bereitschaft, das Leid des anderen anzuerkennen“, sowie eine gezielte Erziehung zu Vertrauen. Es gelte, die Angst vor dem anderen und die Rechtfertigung von Gewalt als politischem Mittel zu überwinden, so die Bischöfe weiter. Sie fordern die politischen Führer und die internationale Gemeinschaft auf, eine klare und gerechte politische Vision für die Nachkriegszeit zu entwickeln. KNA]]> Caritas startet Jahresaktion in Nürnberg mit Forderungskatalog https://www.katholische-sonntagszeitung.de/caritas-startet-jahresaktion-in-nuernberg-mit-forderungskatalog-577478/ Thu, 16 Jan 2025 09:16:28 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577478 Caritas am Mittwoch ihre Jahreskampagne unter dem Motto „Da kann ja jeder kommen. Caritas öffnet Türen“ in Nürnberg eröffnet. Im Beisein von Vertretern aus der Politik nagelte Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa mit Blick auf die Bundestagswahl zehn Forderungen an eine rote Tür, die in der Fußgängerzone aufgestellt wurde. Die Caritas wirbt unter anderem für eine Klimasozialpolitik. Für einkommensarme Haushalte müsse es einen sozialen Ausgleich geben, wenn fossile Energie teurer werde. Zudem fordert der Verband eine „Digitalisierungs-Offensive“ für eine „bürgerfreundliche, soziale Dienstleistungskultur“ sowie eine „soziale Verkehrspolitik mit gezielten Investitionen, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr“. Nur so seien gerechte Teilhabe am Arbeitsleben, ein soziales Miteinander und gleichwertige Lebensverhältnisse möglich. Auch Generationenpolitik sei angesichts der Altersstruktur der Bevölkerung ein zentrales Thema, heißt es in einer der Thesen. Herausforderungen wie die Frage nach der Pflege könnten nur im Miteinander der Generationen bewältigt werden. Nötig sei eine „vorsorgende Sozialpolitik, die Abwärtsspiralen frühzeitig und wirksam stoppt“, sagte Welskop-Deffaa. Jede und jeder könne jederzeit von Lebenskrisen aller Art getroffen werden. Durch den Wahlkampf und die Art der Diskussion dabei habe die Kampagne noch einmal eine neue Tonlage bekommen. Manche täten sich im sozialen Bereich besonders dadurch hervor, dass sie dort sparen wollten. Sie wünsche sich, dass die Thesen in eine breite öffentliche Diskussion gebracht würden, damit sie auch auf politischer Ebene ihre Wirkung entfalten könnten. Daher sei auch der Thesenanschlag als Form der öffentlichen Präsentation gewählt worden. Auch an die Bistümer richtete die Caritas-Präsidentin eine Forderung. Die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung habe gezeigt, dass Menschen vor allem in der Kirche blieben, weil von ihr soziales Engagement erwartet werde. Daher müssten die Diözesen mehr Geld für diese Aufgaben zur Verfügung stellen. Sie könne nicht nachvollziehen, warum dies so schwer falle. Der Nürnberger Caritasdirektor Michael Schwarz betonte, dass Kommunalpolitik und öffentliche Verwaltung dem Verband mit viel Sympathie und Offenheit begegneten. Allerdings sei auch klar, dass aufgrund politischer Rahmenbedingungen verschiedene Interessensfelder um finanzielle Mittel konkurrieren. Bewusst sei die rote Tür an der Sankt-Klara-Kirche in der Nähe des Bahnhofs aufgestellt worden, hieß es. Denn dort seien gerade im Winter viele Wohnungslose auf Hilfe angewiesen. Sie solle dabei nicht die einzige ihrer Art bleiben, heißt es. In den nächsten Monaten sollten insgesamt 1.000 Stück in ganz Deutschland darauf hinweisen, wie wichtig es sei, die Türen von sozialen Diensten und Einrichtungen offen zu halten. Parallel zu Nürnberg sei daher auch im Ahrtal als Ort der Hochwasserkatastrophe 2021 eine rote Tür aufgestellt worden. Auch in Hildesheim befinde sich solch eine Tür schon vor einem Krankenhaus, das Kinder und Familien besonders unterstütze. Hannah Krewer/KNA]]> Abkommen zwischen Israel und Hamas sorgt international für Erleichterung https://www.katholische-sonntagszeitung.de/abkommen-zwischen-israel-und-hamas-sorgt-international-fuer-erleichterung-577457/ Thu, 16 Jan 2025 09:09:10 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577457 Israel und die Hamas haben sich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von israelischen Geiseln und palästinensischen Gefängnisinsassen geeinigt. Wie von den Vermittlerstaaten am Mittwochabend verkündet wurde, soll das Abkommen am Sonntag in Kraft treten. Zuvor sind nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch „finale Details“ zu klären. Regierung und Sicherheitskabinett müssen der Vereinbarung noch zustimmen. Dies soll laut Medienberichten am heutigen Donnerstag geschehen. Israels Präsident Isaac Herzog sprach von einem „äußerst entscheidenden Moment“ und rief die Regierung auf, der Vereinbarung zuzustimmen. Die Rückholung der Geiseln sei die größte moralische, menschliche, jüdische und israelische Verpflichtung. Zugleich sieht das Staatsoberhaupt in den Verhandlungsergebnissen „eine der größten Herausforderungen“, die Israel je erlebt habe. In einer ersten Phase sollen die Kampfhandlungen für 42 Tage eingestellt werden. Zudem ist vorgesehen, dass sich die israelische Armee aus den bevölkerten Gebieten des Gazastreifens zurückzieht. Dies soll einen Austausch von Geiseln und Gefangenen sowie die Rückkehr von Vertriebenen ermöglichen. US-Präsident Joe Biden und sein Nachfolger Donald Trump bestätigten das Ergebnis. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach von einem „Tag der Erleichterung“. Der Erfolg zeige, „wie wichtig es ist, auch in den dunkelsten Stunden, den Glauben an Diplomatie niemals aufzugeben“. Die Angehörigen der aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln reagierten ebenfalls erleichtert. „Seit November 2023 haben wir diesen Moment sehnsüchtig erwartet“, heißt es in einer Stellungnahme des Forums der Geisel- und Vermisstenfamilien. Es handle sich um einen bedeutenden Schritt, der die Rückkehr aller Geiseln näherbringe. Zugleich sei man in Sorge, dass das Abkommen möglicherweise nicht vollständig umgesetzt werden könnte. Sollte die Vereinbarung Bestand haben, würde dies den Weg zu einem dauerhaften Ende des seit 15 Monaten anhaltenden Gaza-Kriegs ebnen. Auslöser war ein Angriff von Terroristen der islamistischen Hamas auf israelische Orte und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln verschleppt. Etliche kamen inzwischen frei, viele wurden getötet. 98 sollen sich bis heute in der Gewalt der Hamas befinden. Die palästinensische Seite beklagt indes Zehntausende Todesopfer durch die Angriffe Israels nach dem 7. Oktober 2023. KNA]]> Starkes ökumenisches Band https://www.katholische-sonntagszeitung.de/starkes-oekumenisches-band-577451/ Thu, 16 Jan 2025 09:06:42 +0000 https://www.katholische-sonntagszeitung.de/?p=577451 REGENSBURG (cp/jh) – „Von Herzen grüße ich Sie alle zur ökumenischen Vesper im Regensburger Dom, bevor wir dann zur Donau, unserem Jordan, hinausziehen, um unseren Fluss, unsere Lebensader und mit ihr stellvertretend alle Gewässer durch das dreimalige Versenken des Segenskreuzes zu segnen.“ Mit diesen Worten grüßte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Sonntagnachmittag die Gläubigen, die in den Dom St. Peter gekommen waren. Seit 2014, damals auch ein Sonntag, der 12. Januar, wird in Regensburg die orthodoxe Tradition der Flusssegnung der Donau feierlich praktiziert. Im Dom wird zuvor mit einer ökumenischen Vesper das Fest der Taufe des Herrn begangen.  Bischof Dr. Rudolf Voderholzer konnte auch dieses Jahr wieder den evangelisch-lutherischen Regionalbischof Klaus Stiegler und den griechisch-orthodoxen Archimandriten Petros Klitsch willkommen heißen, und mit ihnen Christen unterschiedlicher Konfessionen. Archimandrit Petros, Pfarrer der Salvatorkirche München und Bischöflicher Vikar der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland in Bayern, war mit dem Byzantinischen Kantorenchor München unter der Leitung von Prof. Dr. Konstantin Nikolakopoulos nach Regensburg gekommen, um der Vesper den ökumenischen Charakter zu geben. Ein Chor der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Kathrin Giehl und Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber brachten den westkirchlichen Teil der liturgischen Feier zum Klingen. In seiner Predigt bezeichnete Bischof Voderholzer das Jahr 2025 im Hinblick auf das Jubiläum „1700 Jahre Konzil von Nizäa“ als ein enorm wichtiges Jahr, für alle, die sich der Einheit im Glauben verpflichtet fühlen und unter der Kirchenspaltung leiden.  Im Bekenntnis vereint Denn das erste Ökumenische Konzil, zu dem sich rund 300 Konzilsväter am 20. Mai 325 auf Einladung Kaiser Konstantins in Nizäa – heute İznik in der Türkei – trafen, formulierte damals jenes Glaubensbekenntnis, das wir heute noch jeden Sonntag in der Messe beten und durch das wir mit den Christen aller Konfessionen verbunden sind. Mit der Formulierung „Wir glauben“ brachten die Konzilsväter damals schon zum Ausdruck, „dass sich alle Kirchen in diesem Wir in Einheit befanden und alle Christen denselben Glauben bekannten“, so der Bischof. Dieses Glaubensbekenntnis sei deshalb in seiner ökumenischen Bedeutung nicht zu unterschätzen, weil es orthodoxen und orientalischen sowie katholischen und den aus der Reformation hervorgegangenen Christen gemeinsam ist. Dieses Glaubensbekenntnis, so Bischof Voderholzer weiter, „stellt das stärkste ökumenische Band des christlichen Glaubens dar“, da für die „Einheit der Kirche die Übereinstimmung im wesentlichen Inhalt des Glaubens erforderlich ist“. Das Konzil von Nizäa hatte damals auch den Ostertermin, das höchste Fest der Christenheit, auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt. Der Gebrauch zweier unterschiedlicher Kalender, des julianischen in der Ostkirche und des gregorianischen in der Westkirche, haben diesen einheitlichen Festtermin leider nicht generell zur Praxis werden lassen. Heuer ist es aber so, dass Ost- und Westkirche am gleichen Tag das Osterfest feiern werden. Das sei nicht nur ein Grund zur Freude, sondern formuliere für alle um die Einheit der Christen bemühten Menschen, nicht nachzulassen, sich um diese Einheit zu bemühen. In dieser ökumenischen Eintracht werde heute auch wieder ein lebendiges Glaubenszeugnis in der Stadt gegeben, durch den Glauben, der die Städte in Europa geprägt hat, mit den Kirchen, die wahre Zentren der Orientierung sind. Zur ökumenischen Vesper war eigens das Armreliquiar des heiligen Johannes Chrysostomus in Altarnähe aufgestellt worden, aus dessen Feder der Chor auch einen Antwortgesang in der Vesper erklingen ließ. Nach dem Aaronitischen Schlusssegen, den Bischof Voderholzer, Regionalbischof Stiegler und Archimandrit Petros gemeinsam spendeten, zogen alle Anwesenden in einer Prozession und unter Glockengeläut zur Steinernen Brücke, um dort in orthodoxer Tradition die Donau dreifach zu segnen. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, die auch an Vesper und Donausegnung teilnahm, dankte in einem Grußwort für das starke Zeichen der Flusssegnung, da es nicht nur die Verbundenheit mit der Schöpfung, sondern auch ein Zeichen der Gemeinschaft unterschiedlicher Konfessionen in der Stadt zum Ausdruck bringe. Alle drei Vertreter der christlichen Konfessionen warfen nacheinander das Segenskreuz in die Fluten der Donau, begleitet von Schriftlesungen und den orthodoxen Gesängen des Münchner Chores.]]>