Synodaler Weg

Erzbischof Bentz wirbt um Geduld beim katholischen Reformdialog

https://www.katholische-sonntagszeitung.de/Udo Markus Bentz, Erzbischof von Paderborn, vor seiner Amtseinführung beim Einzug in den Dom. (Foto: KNA)

Der Vatikan will an diesem Freitag eine Abordnung der deutschen katholischen Bischöfe zu Gesprächen empfangen. Zuvor hatten hochrangige Vertreter der römischen Kurie den deutschen Reformprozess Synodaler Weg wiederholt kritisiert und die Bischöfe zur Einheit mit der Kirche gemahnt.

Eine seiner wesentlichen Aufgaben als Erzbischof sei, Brückenbauer im Dienst der Einheit zu sein, sagte Bentz. Deshalb bedeuteten Spannungen zwischen Rom und Deutschland wie auch in einem Bistum oder in der Bischofskonferenz keinen Gewissenskonflikt. Er werde immer wieder zwischen verschiedenen Dynamiken und Ansichten stehen. Er hoffe aber, "durch Gespräch, durch Überzeugung, durch konkrete Schritte, aber auch durch die Art, wie man diese Schritte geht, zu vermitteln und zu verbinden".

Wie schwer es oft sei, kirchliche Standpunkte nach außen zu vermitteln, wisse er aus seiner Zeit als Weihbischof und Generalvikar in Mainz. "Ich weiß, was es heißt, damit konfrontiert zu sein, wie Kirche gesellschaftlich wahrgenommen wird", sagte Bentz. "In der Hinsicht mache ich mir überhaupt nichts vor."

Dankbar äußerte sich der neue Leiter des Erzbistums Paderborn dafür, dass man sich dort zuvor sehr genau Gedanken gemacht habe, "was die Situation des Erzbistums ist, was es braucht, wohin der Weg führt und wer derjenige sein könnte, der es auf diesen Weg führt, mitgeht und begleitet". Zu diesem Weg geselle er sich hinzu. Er wolle ihn mitgehen mit dem, was er selbst mitbringe.

Bentz war am 9. Dezember vergangenen Jahres von Papst Franziskus zum Erzbischof von Paderborn ernannt worden. Am 10. März wurde er in sein Amt eingeführt.

KNA

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