Cousine Carla Rabezzana:

Papst Franziskus ist sein Job wichtiger als die Gesundheit

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Papst Franziskus besucht seine Cousine Carla Rabezzana am 19. November 2022 in Asti (Italien).

Carla Rabezzana (93), Cousine von Papst Franziskus, sieht leichte Zeichen der Entwarnung zum Gesundheitszustand des prominenten Patienten. Einer ihrer Verwandten in Rom habe die Möglichkeit gehabt, Franziskus in der Gemelli-Klinik kurz zu sehen, sagte sie der Tageszeitung „La Repubblica“.

Der Papst sehe gut aus und wirke entspannt, habe der junge Mann am Telefon berichtet. Man habe ihn nicht mit Franziskus sprechen lassen; „aber er hat ihn als gelassen erlebt“, sagte Rabezzana, die dem Papst sehr nahe steht.

Franziskus, am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires als Jorge Mario Bergoglio geboren, ist der Älteste von vier Geschwistern. Von seinen drei Schwestern lebt nur noch die 1949 geborene Maria Elena, die sich in einem Pflegeheim befindet. Seine Cousine Carla Rabezzana lebt in Portacomaro in der norditalienischen Provinz Asti, von wo die Großeltern Giovanni und Rosa und der Vater des Papstes, José Mario Bergoglio, in den 1920er Jahren nach Argentinien auswanderten.

Rabezzana berichtete weiter, sie habe ihren Cousin immer wieder ermahnt, sich mehr auszuruhen und sich behandeln zu lassen. „Er sagte mir, ich solle Ruhe bewahren; es sei nur eine schlimme Erkältung.“

Dann habe sie mit ihm im piemontesischen Dialekt geschimpft, den Franziskus sehr möge. „Er fing an zu lachen und sagte zu mir: ‚So macht man das, wenn man Papst ist'“, zitierte sie. „Er hat seinen Job immer über seine Gesundheit gestellt, und ich schimpfe immer deswegen mit ihm“, sagte die alte Dame. „Jetzt können wir nur noch beten, dass Gott ihm hilft und dass alles gut geht.“

Die ganze Familie sei in Sorge um den prominenten Verwandten und warte sehnsüchtig auf Neuigkeiten. „Ich fand es gut, dass Giorgio gleich die Wahrheit über seinen Gesundheitszustand sagen wollte; so ist er eben. Ich weiß, er ist stark, er gibt niemals auf. In diesen Tagen habe ich nie aufgehört, für ihn zu beten; meine Gebete haben sogar noch zugenommen.“

Franziskus hatte seine Cousine zuletzt im November 2022 anlässlich ihres 90. Geburtstags besucht, bei ihr ​​zu Mittag gegessen und dazu ein Glas Grignolino getrunken, den er sehr schätzt. Es sei schon lange der Wunsch des Papstes, nach Portacomaro zurückzukehren. „Wir hoffen, dass er bald zurückkommt“, sagte seine Cousine. „In der Zwischenzeit bete ich weiter für ihn.“

KNA

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