Nach Waffenstillstand
Christen im Heiligen Land hoffen auf Rückkehr der Pilger

Deutsche christliche Vertreter im Heiligen Land haben mit Erleichterung auf das am Mittwochmorgen in Kraft getretene Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und dem Libanon reagiert. „Es ist ein Hoffnungsfunke in dieser Zeit des Ozeans von Leid“, sagte der Abt der deutschsprachigen Benediktiner im Heiligen Land, Nikodemus Schnabel, auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Das Abkommen sei ein erster Schritt zu einem Ende des Tötens und „einer Zukunft, die von Versöhnung, Frieden und Dialog geprägt ist“. Damit verbunden sei auch die Hoffnung auf eine Rückkehr der Pilger, die sehnsüchtig und „mit offenen Armen und Herzen“ erwartet würden.
Als Hoffnungszeichen wertete auch der Leiter des Gästehauses des „Deutschen Vereins vom Heiligen Lande“ (DVHL) in Tabgha den Waffenstillstand. Wenn er halte, könne das Haus am See Genezareth „zumindest wieder einheimische Gäste empfangen“, selbst wenn deren Zahl erfahrungsgemäß in den Wintermonaten niedrig sei.
Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 blieben ausländische Besucher im Heiligen Land weitestgehend aus. Im Jahr 2024 besuchten nach Angaben aus dem Tourismusministerium etwa 900.000 Touristen das Land, dessen Besucherrekord aus dem Jahr 2019 bei 4,5 Millionen liegt. Von den Auswirkungen des Einbruchs sind auch zahlreiche christliche Gästehäuser sowie einheimische Christen in der Tourismusbranche betroffen.
KNA