Bundesregierung:
Oscar-Antikriegsfilm auch politisches Signal

Mit vier Oscars hatte "Im Westen nichts Neues" deutsche Filmgeschichte geschrieben. Es war zugleich das erste Mal seit über 15 Jahren, dass ein Film für Deutschland einen Oscar als Bester internationaler Film erhielt. Die Neuverfilmung des gleichnamigen Antikriegsromans von Erich Maria Remarque wurde als bester internationaler Film, für die beste Kamera, das beste Szenenbild und die beste Filmmusik ausgezeichnet. Die Netflix-Produktion war in insgesamt neun Kategorien für einen Oscar nominiert.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sprach von einem glänzenden Erfolg, der dem deutschen Film weltweit Beachtung bringe und ihm neue Bedeutung verschaffe. "Es ist auch der richtige Film zur richtigen Zeit, da er einen Krieg in Europa in all seiner Grausamkeit und Brutalität beleuchtet, der gegenwärtig wieder mitten in Europa tobt, ausgelöst durch Putins verbrecherischen Angriff auf die Ukraine", so Roth.
Sie erinnerte daran, dass der Antikriegs-Roman von Erich Maria Remarque, auf dem dieses filmische Werk basiert, von den Nationalsozialisten heftig bekämpft worden sei. "Es gehörte zu den Büchern, die diese vor 90 Jahren öffentlich verbrannten und damit aus der Welt schaffen wollten". Erich Maria Remarque sei wie so viele andere vom nationalsozialistischen Deutschland ins Exil getrieben worden.
KNA