Nach DNA-Test steht fest:
Blutstränen der Madonna von Trevignano stammen von Seherin

Die angeblich übernatürlichen Blutstränen der Madonna von Trevignano sollen einen natürlichen Ursprung haben. Wie italienische Medien berichteten, hat das Blut an der Statue die gleiche DNA wie das der selbsternannten Seherin Gisella Cardia (geborene Maria Giuseppa Scarpulla). Der Anwalt der Frau begründet die Übereinstimmung mit Berührungen der Seherin an der Statue.
Seit 2016 berichtete die Italienerin von angeblichen Erscheinungen von Maria, Jesus und Gottvater in der Ortschaft nordwestlich von Rom. Regelmäßig trifft sich Cardia mit ihren Anhängern zu öffentlichen Gebetsfeiern. Im Zentrum: Die gelegentlich Blutstränen weinende Madonnenfigur. Cardia hatte gegenüber ihren Anhängern stets betont, dass die Tränen Mariens ein übernatürliches Phänomen seien.
Der Kult in Trevignano wurde der Kirche zu bunt. Nach einer Untersuchung verbot der zuständige Bischof im März 2024 jegliche öffentlichen und privaten religiösen Veranstaltungen am Ort der angeblichen Erscheinungen. Dazu zählen Messfeiern, Gebetstreffen, Wallfahrten und alles weitere, was den Anschein einer kirchlichen Anerkennung vermittle. Kurz darauf zog der Vatikan nach und entschied, dass es sich in Trevignano um keine übernatürlichen Erscheinungen handle.
Währenddessen geriet die Seherin in den Fokus der Justiz. Pilger werfen ihr laut Medienberichten Betrug und Bereicherung vor. Sie fordern unter anderem Spenden von Cardia zurück. Im Rahmen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gegen die Frau wurde nun auch der DNA-Test des Blutes gemacht.
KNA