Nach Parodie auf das Letzte Abendmahl
Bischöfe üben Kritik an Olympia-Auftaktfeier in Paris

Frankreichs katholische Bischöfe haben Teile der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris kritisiert. In einer Szene sei das Christentum verspottet und verhöhnt worden, hieß es in einem am Samstag veröffentlichten Schreiben. Kritik daran kam auch aus Deutschland. „Das queere #Abendmahl war allerdings ein Tiefpunkt und in der Inszenierung völlig überflüssig“, postete der Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Stefan Oster, auf X.
Bei der umstrittenen Szene hatten Drag Queens gemeinsam mit Tänzern und Performern auf einer Brücke über die Seine offenbar das letzte Abendmahl Christi mit seinen Jüngern in der Version von Leonardo da Vinci nachgestellt – und zwar parodierend als Transgender-Party und Modeschau. Prominenteste Darstellerin war Nicky Doll, bekannt für die Moderation des Drag Race France, die bereits im Vorfeld der Spiele die Olympische Fackel ein Stück getragen hatte.
Laut Einschätzung der französischen Bischöfe wurden Christen auf allen Kontinenten durch die Provokation und Übertreibung verletzt. Zugleich bedankten sie sich bei Vertretern anderer Religionen, die nach der Zeremonie ihre Solidarität bekundet hätten. Abgesehen davon lobten die Bischöfe den Auftakt und schrieben, es habe wunderbare Momente der Schönheit, der Freude und des Glücks gegeben.
Die 33. Olympischen Sommerspiele waren am Freitagabend in Paris eröffnet worden. Anders als bisher fanden die Feierlichkeiten nicht in einem Stadion, sondern auf dem Fluss Seine statt. Bis zum 11. August treten mehr als 10.500 Athleten in 329 Wettbewerben an.
KNA